Im Zentrum dieser Monographie steht die Frage, wie die römischen Autoren Horaz, Ovid und Seneca die Darstellung eigener Schwäche, eigenen Scheiterns und eigenen Fehlverhaltens als Mittel ihrer literarischen Selbstinszenierung einsetzen. Anhand ausgewählter Passagen der Satiren, der Tristia und Epistulae ex Ponto sowie der Epistulae morales wird untersucht, welche unterschiedlichen Ausprägungen von Schwäche, Scheitern und Fehlverhalten in den Texten jeweils dargestellt werden, mit welchen sprachlichen Mitteln diese Darstellung erfolgt und welche persuasiven Effekte durch sie erzielt werden. Es…mehr
Im Zentrum dieser Monographie steht die Frage, wie die römischen Autoren Horaz, Ovid und Seneca die Darstellung eigener Schwäche, eigenen Scheiterns und eigenen Fehlverhaltens als Mittel ihrer literarischen Selbstinszenierung einsetzen. Anhand ausgewählter Passagen der Satiren, der Tristia und Epistulae ex Ponto sowie der Epistulae morales wird untersucht, welche unterschiedlichen Ausprägungen von Schwäche, Scheitern und Fehlverhalten in den Texten jeweils dargestellt werden, mit welchen sprachlichen Mitteln diese Darstellung erfolgt und welche persuasiven Effekte durch sie erzielt werden. Es wird gezeigt, dass alle drei Autoren diese Darstellung nutzen, um sich bestimmte Kompetenzen und somit letzten Endes positiv konnotierte Eigenschaften zuzuschreiben.
Christoph Mayr wurde 2024 mit dieser Arbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Inzwischen ist er als Gymnasiallehrer für die Fächer Latein und Deutsch tätig
Inhaltsangabe
1 Einleitung: Fallibilität als anthropologiches Phänomen1.1 Die Fallibilität der Autor-persona bei Horaz, Ovid und Seneca: Fragestellung und Aufbau der Untersuchung1.2 Theoretische Grundlagen und zentrale Begriffe 2 Die Fallibilität des Satirikers ,Horaz'2.1 Fragestellung und Textcorpus 2.2 Die satirische Kompetenz des ,Horaz' - Satiren 12.3 Die Lebens- und Schreibsituation des etablierten Satirikers ,Horaz' - Satiren 22.4 Fazit: ,Horaz' als fallibler und daher kompetenter Satiriker3 Die Fallibilität ,Nasos' als exul poeta et patiens 3.1 Fragestellung und Textcorpus3.2 Schwäche und Leiden ,Nasos' als Legitimation des Inhalts der Tristia3.3 Physische und psychische Krankheiten ,Nasos' als Grundlage von Hilfegesuchen3.4 ,Nasos' Fallibilität und das Verhältnis zu seiner Ehefrau3.5 Die Notwendigkeit des Scheiterns 3.6 Fazit: ,Nasos' Fallibilität als Stoff innovativer Dichtung4 Die Fallibilität ,Senecas' als Verfasser philosophisch-paränetischer Briefe4.1 Fragestellung und Textcorpus4.2 ,Senecas' seelische Fallibilität 4.3 ,Senecas' körperliche Fallibilität 4.4 Fazit: ,Seneca' als fallibler Mensch und daher kompetenter Verfasser philosophisch-paränetischer Lehrbriefe5 Fazit: Persuasive Funktionen der Darstellung von Schwäche, Scheitern und Fehlverhalten5.1 Die Darstellung moralischer Schwächen und Fehler 5.2 Die Darstellung körperlicher Krankheiten und Gebrechen5.3 Die Darstellung literarischen Scheiterns5.4 Fallibilität als möglicher Ausgangspunkt von Lern- und Entwicklungsprozessen5.5 Die Darstellung von Fallibilität in Kontexten der RechtfertigungLiteraturverzeichnis
1 Einleitung: Fallibilität als anthropologiches Phänomen1.1 Die Fallibilität der Autor-persona bei Horaz, Ovid und Seneca: Fragestellung und Aufbau der Untersuchung1.2 Theoretische Grundlagen und zentrale Begriffe 2 Die Fallibilität des Satirikers ,Horaz'2.1 Fragestellung und Textcorpus 2.2 Die satirische Kompetenz des ,Horaz' - Satiren 12.3 Die Lebens- und Schreibsituation des etablierten Satirikers ,Horaz' - Satiren 22.4 Fazit: ,Horaz' als fallibler und daher kompetenter Satiriker3 Die Fallibilität ,Nasos' als exul poeta et patiens 3.1 Fragestellung und Textcorpus3.2 Schwäche und Leiden ,Nasos' als Legitimation des Inhalts der Tristia3.3 Physische und psychische Krankheiten ,Nasos' als Grundlage von Hilfegesuchen3.4 ,Nasos' Fallibilität und das Verhältnis zu seiner Ehefrau3.5 Die Notwendigkeit des Scheiterns 3.6 Fazit: ,Nasos' Fallibilität als Stoff innovativer Dichtung4 Die Fallibilität ,Senecas' als Verfasser philosophisch-paränetischer Briefe4.1 Fragestellung und Textcorpus4.2 ,Senecas' seelische Fallibilität 4.3 ,Senecas' körperliche Fallibilität 4.4 Fazit: ,Seneca' als fallibler Mensch und daher kompetenter Verfasser philosophisch-paränetischer Lehrbriefe5 Fazit: Persuasive Funktionen der Darstellung von Schwäche, Scheitern und Fehlverhalten5.1 Die Darstellung moralischer Schwächen und Fehler 5.2 Die Darstellung körperlicher Krankheiten und Gebrechen5.3 Die Darstellung literarischen Scheiterns5.4 Fallibilität als möglicher Ausgangspunkt von Lern- und Entwicklungsprozessen5.5 Die Darstellung von Fallibilität in Kontexten der RechtfertigungLiteraturverzeichnis
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