Beinahe wie im Auge des Sturms sitzt Patient Weinberger im Inneren seiner Angst, inmitten seiner Plastikwelt, in sich ein "lachendes Loch", das alles in sich aufsaugt und dennoch nie satt wird. Die Unfassbarkeit der Welt drängt sich ihm auf in von Tabletten und Träumen genährten Trugbildern: Aller Wahnsinn tobt außen, aller Bezug ist Bedrohung. Die Freundin eine Hexe, die Mutter die ganze verkommene Welt, man selbst die größte Bestie von allen - nur der eigene Sohn verheißt manchmal zweifelhafte Rettung.Der Schriftsteller Weinberger zwingt den Patienten Weinberger auf einen Weg aus der psychischen Erkrankung. Er tut dies durch die Anwendung und Gegenüberstellung hochpoetischer Bilder und grotesk-komischer Dialoge, durch eine wechselseitige Durchdringung von Körperlichkeit und Sterilität, durch Selbstentblößung, die Zumutung von Wahrheiten und die Verwundungen von Körper und Seele. Ein schmerzhafter Prozess, aber Literatur darf auch wehtun.
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"Ein unwahrscheinlich intensives, schmerzhaftes Buch."(RBB-Radio eins)"Weinbergers Sichtweisen sind allerdings nicht nur schmerzhaft und gewaltsam, sie sind stellenweise auch durchaus amüsant zu lesen. Dabei ist auch zu spüren, wie sich der Patient von seiner Krankheit emanzipiert. Ein großes Buch, weil es sich mit traumhafter Sprache dem Trauma annähert und den Leser ins Hirn des Patienten einsperrt. Ein Buch, das einem dadurch aber auch die Luft abschnürt."(Radio FM4)"In trauma- und traumhafter Kunstsprache, die Weinberger in seiner eigenen Liga sukzessive zurhöchstmöglichen Vollendung feilt, führt ein malträtiertes Emotions-Tier durch sein Egozentrum,welches ihm die ganze Welt ist - und, bei mangelnder (Selbst-)Liebe, auch die unsere seinkönnte. (10/10)"(The Gap)"Dieses Angst einflößende Gefühl des Verlorenseins packt der Autor in hochpoetische Bilder und grotesk-komische Dialoge. Das Werk des Wiener Autors verlangt dem Leser viel ab, ist zuweilen verstörend, aber der Mühe wert."(Uniscene Hamburg)