Dieses Buch enthält fundierte Beiträge der international profiliertesten Globalisierungsgegner. Es ist eine aufrüttelnde Mahnung und zugleich ein engagierter Appell: Nicht die Forcierung einer globalen Freihandelszone, sondern nur die Stärkung lokaler Wirtschaftsformen schafft die Grundlage für soziale Sicherheit, kulturelle Vielfalt und den nachhaltigen Schutz der natürlichen Ressourcen.
Nein?! Dann sollten Sie sich darum kümmern, woran in kleinen Zirkeln - abgeschottet von öffentlicher Diskussion - im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) gebastelt wird. Globalisierung lautet das Zauberwort, das in Zukunft auch Dienstleistungen und die medizinische Versorgung umfassen soll. "Wohlstand für alle", "Die Welt ein Dorf" lauten die Verheißungen der Befürworter des totalen globalen Freihandels. Aber wie sieht die Realität aus? Wer profitiert wirklich vom schrankenlosen Welthandel? Wessen Bedürfnisse werden befriedigt von einem System, das lokale und regionale Regierungen impotent macht und die reale Macht gesichtslosen bürokratischen Körperschaften überträgt?
Jerry Mander und Edward Goldsmith versammeln in ihrem Buch die internationale Creme der Globalisierungskritiker aus den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Finanzwesen, Kultur und Umwelt. In ihren Analysen zeigen sie auf, dass die heute praktizierte Form der Globalisierung in vielen Bereichen das Gegenteil von dem bewirkt, was ihre Befürworter versprechen. Nach temporärem Anstieg des Wohlstands speziell in den Wirtschaftswunderjahren 1950 - 1980 ist die Einkommensschere in den vergangenen zwei Jahrzehnten dramatisch auseinandergegangen. Milliarden Menschen weltweit raubt der globale Handel mit Gütern und Dienstleistungen ihre funktionierenden Wirtschafts- und Sozialstrukuren. Armut und Elend sowie die Zerstörung der kulturellen Vielfalt und eine großflächige Vernichtung natürlicher Ressourcen gehören zu den Folgen.
Die vorliegende Ausgabe enthält u. a. Originalbeiträge von Carl Amery (Philosoph), aomi Klein (Autorin von No Logo`), Jose Lutzenberger (ehemaliger brasilianischer Umweltminister), Wolfgang Sachs (Wuppertal Institut) und Hermann Scheer (SPD-Umweltexperte und Präsident von Eurosolar). "Schwarzbuch Globalisierung": das Grundlagenwerk für alle, denen reiner Materialismus und Mammonismus als Vision für das 21. Jahrhundert nicht genügen.
Nein?! Dann sollten Sie sich darum kümmern, woran in kleinen Zirkeln - abgeschottet von öffentlicher Diskussion - im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) gebastelt wird. Globalisierung lautet das Zauberwort, das in Zukunft auch Dienstleistungen und die medizinische Versorgung umfassen soll. "Wohlstand für alle", "Die Welt ein Dorf" lauten die Verheißungen der Befürworter des totalen globalen Freihandels. Aber wie sieht die Realität aus? Wer profitiert wirklich vom schrankenlosen Welthandel? Wessen Bedürfnisse werden befriedigt von einem System, das lokale und regionale Regierungen impotent macht und die reale Macht gesichtslosen bürokratischen Körperschaften überträgt?
Jerry Mander und Edward Goldsmith versammeln in ihrem Buch die internationale Creme der Globalisierungskritiker aus den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Finanzwesen, Kultur und Umwelt. In ihren Analysen zeigen sie auf, dass die heute praktizierte Form der Globalisierung in vielen Bereichen das Gegenteil von dem bewirkt, was ihre Befürworter versprechen. Nach temporärem Anstieg des Wohlstands speziell in den Wirtschaftswunderjahren 1950 - 1980 ist die Einkommensschere in den vergangenen zwei Jahrzehnten dramatisch auseinandergegangen. Milliarden Menschen weltweit raubt der globale Handel mit Gütern und Dienstleistungen ihre funktionierenden Wirtschafts- und Sozialstrukuren. Armut und Elend sowie die Zerstörung der kulturellen Vielfalt und eine großflächige Vernichtung natürlicher Ressourcen gehören zu den Folgen.
Die vorliegende Ausgabe enthält u. a. Originalbeiträge von Carl Amery (Philosoph), aomi Klein (Autorin von No Logo`), Jose Lutzenberger (ehemaliger brasilianischer Umweltminister), Wolfgang Sachs (Wuppertal Institut) und Hermann Scheer (SPD-Umweltexperte und Präsident von Eurosolar). "Schwarzbuch Globalisierung": das Grundlagenwerk für alle, denen reiner Materialismus und Mammonismus als Vision für das 21. Jahrhundert nicht genügen.
Eine schonungslose Analyse
Mander und Goldsmith lassen den Leser nicht lange im Unklaren. Bereits im Untertitel ihres Schwarzbuches schreiben sie von einer "fatalen Entwicklung mit vielen Verlieren und wenigen Gewinnern". Damit weiß jeder, wohin die Reise geht, und auch die Namen der Autoren sprechen für sich: Mit Carl Amery, Naomi Klein, Walden Bello und Hermann Scheer, um nur einige zu nennen, haben sich ausgewiesene Globalisierungskritiker zusammengefunden, die sich nicht erst seit gestern mit den Bedingungen und Folgen dieser weltweiten Entwicklung beschäftigen. Dass sie allerdings gemeinsam auftreten, ist neu und gibt dem Leser Gelegenheit, sich über die unterschiedlichsten Facetten der Globalisierung zu informieren.
Triebkräfte und Auswirkungen der Globalisierung
So prangert der Philippine Walden Bello den IWF an, durch seine Politik ganze Länder wirtschaftlich an den Rand des Ruins bringen. So schildert die indische Aktivistin Vandana Shiva, wie der Weltagrarmarkt die Subsistenzlandwirtschaft der Kleinbauern zerstört und diese in "High-Tech-Sklaven" verwandelt. Und der Preisträger des Alternativen Nobelpreises Hermann Scheer plädiert dafür, der weiteren Expansion großer Handelsketten einen Riegel vorzuschieben.
Eine andere Welt ist möglich
Der Verdienst dieser faktenreichen und pointierten Darstellung liegt allerdings nicht nur in einer klaren Analyse der bestehenden Lage, sondern auch und vor allem im Hinweis auf Auswege . Die Autoren machen deutlich, dass Globalisierung weder Schicksal noch ein unumkehrbarer Prozess ist. Die Lösung der Probleme könnte, so Edward Goldsmith, in der "Vielfalt locker miteinander verbundener Wirtschaftssysteme" liegen. Kein einfacher Weg, aber ein gangbarer.
(Eva Hepper, literaturtest.de)
Mander und Goldsmith lassen den Leser nicht lange im Unklaren. Bereits im Untertitel ihres Schwarzbuches schreiben sie von einer "fatalen Entwicklung mit vielen Verlieren und wenigen Gewinnern". Damit weiß jeder, wohin die Reise geht, und auch die Namen der Autoren sprechen für sich: Mit Carl Amery, Naomi Klein, Walden Bello und Hermann Scheer, um nur einige zu nennen, haben sich ausgewiesene Globalisierungskritiker zusammengefunden, die sich nicht erst seit gestern mit den Bedingungen und Folgen dieser weltweiten Entwicklung beschäftigen. Dass sie allerdings gemeinsam auftreten, ist neu und gibt dem Leser Gelegenheit, sich über die unterschiedlichsten Facetten der Globalisierung zu informieren.
Triebkräfte und Auswirkungen der Globalisierung
So prangert der Philippine Walden Bello den IWF an, durch seine Politik ganze Länder wirtschaftlich an den Rand des Ruins bringen. So schildert die indische Aktivistin Vandana Shiva, wie der Weltagrarmarkt die Subsistenzlandwirtschaft der Kleinbauern zerstört und diese in "High-Tech-Sklaven" verwandelt. Und der Preisträger des Alternativen Nobelpreises Hermann Scheer plädiert dafür, der weiteren Expansion großer Handelsketten einen Riegel vorzuschieben.
Eine andere Welt ist möglich
Der Verdienst dieser faktenreichen und pointierten Darstellung liegt allerdings nicht nur in einer klaren Analyse der bestehenden Lage, sondern auch und vor allem im Hinweis auf Auswege . Die Autoren machen deutlich, dass Globalisierung weder Schicksal noch ein unumkehrbarer Prozess ist. Die Lösung der Probleme könnte, so Edward Goldsmith, in der "Vielfalt locker miteinander verbundener Wirtschaftssysteme" liegen. Kein einfacher Weg, aber ein gangbarer.
(Eva Hepper, literaturtest.de)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Der Rezensent Mathias Greffrath sieht in dem Schwarzbuch eine Kampagne der Aufklärung. Vor dem Hintergrund fortbestehender Privilegien des "weißen Nordens" gäben "radikale Quellen" in 27 Kapiteln Auskunft über die Ziele der Globalisierungsgegner in den unterschiedlichen Bewegungen. Die Ziele und die Kampfformen seien notwendig so verschieden wie die Auswirkungen der Globalisierung in allen Ecken der Erde: Der Philippine Walden Bello zeige auf wie die Politik des IWF Länder politisch wie wirtschaftlich nahezu ruinierte, Vandana Shiva berichte wie der Weltagrarmarkt die Subsistenzlandwirtschaft indischer Kleinbauern zerstört, Hermann Scheer differenziere regionale und globale Märkte und möchte so monströse Handelsketten verhindern. Letztlich gehe es nicht allein um Armut, so Greffrath mit dem katholischen Sozialethiker Tony Clark, sondern um das Wiedererlangen der "Volkssouveränität", und als deren Vorbedingung, um die politische Transparenz der Handelsorganisationen. Die Bewegung verhalte sich reformistisch, denn sie "nimmt sich nichts vor, was nicht unmittelbar erreichbar wäre", fasst der Rezensent zusammen. Die "autonomen Zonen" der Widerständigen begründeten damit einen politischen Weg, der die "Anfänge der globalen Zivilgesellschaft" markiere, und auf dem im weiteren Verlauf die Tobin-Steuer, neue WTO-Regeln und die Demokratisierung des IWF zu erreichen seien, begeistert sich Mathias Greffrath und gibt sich kämpferisch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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