Die Studie befasst sich vergleichend mit Rassifizierungs- und Subjektivierungsprozessen in den Jahren rund um den Mauerfall und die deutsche Vereinigung und fragt gestützt auf eine breite Quellengrundlage danach, wie Schwarze, jüdische, muslimische sowie Sinti- und Roma-Communitys diese Zeit erlebt haben. Jasmin Dean arbeitet heraus, welche Themen in den innerkommunalen Diskursen vorherrschend waren, welche Bezüge rassifizierte Communitys zueinander herstellten, wie sie mit der durch staatliche Politiken erzeugten Konkurrenzsituation umgingen und wie sie dennoch Wege fanden, diese zu unterlaufen und sich entgegen dem dominanten Narrativ zu verbünden. Erstmals liegt damit eine intersektionale Studie zu Diskursen und Praktiken verschiedener rassifizierter Communitys in der Nachwendezeit vor.