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Günther Anders ist einer der bedeutendsten Philosophen unserer Epoche, gerade weil, nicht obwohl er in der akademischen Philosophie nie akzeptiert wurde. Sein Mangel an Akademismus ist ein Indiz für die Überfülle an Realitätshaltigkeit seiner Philosophie. Dennoch schien der Philosoph der "Antiquiertheit des Menschen" und der "atomaren Drohung" nach dem Ende des Kalten Krieges selber antiquiert zu sein. Angesichts der Drohungen eines globalen ABC-Terrorismus wächst dem von Anders so eindringlich analysierten "prometheischen Gefälle" zwischen dem, was Menschen dank ihrer technischen Fähigkeiten…mehr

Produktbeschreibung
Günther Anders ist einer der bedeutendsten Philosophen unserer Epoche, gerade weil, nicht obwohl er in der akademischen Philosophie nie akzeptiert wurde. Sein Mangel an Akademismus ist ein Indiz für die Überfülle an Realitätshaltigkeit seiner Philosophie. Dennoch schien der Philosoph der "Antiquiertheit des Menschen" und der "atomaren Drohung" nach dem Ende des Kalten Krieges selber antiquiert zu sein. Angesichts der Drohungen eines globalen ABC-Terrorismus wächst dem von Anders so eindringlich analysierten "prometheischen Gefälle" zwischen dem, was Menschen dank ihrer technischen Fähigkeiten zu tun in der Lage sind, und dem, was sie sich vorstellen können, jedoch eine unerhörte Aktualität zu. Das unsystematische Denken dieses politischen Radikalen und philosophischen Maschinenstürmers, dieses metaphysischen Ketzers und Dissidenten der abendländischen Ontologie ist dabei schwer zu fassen. Ludger Lütkehaus hat es daher in seinem Buch, der aktualisierten und um den Entwurf einer "Dingps ychologie" erweiterten Neuausgabe einer Studie, die noch zu Lebzeiten von Anders erschien, unternommen, ein Denken klar und knapp nachzuzeichnen, dessen "schwarze Ontologie" mit paradoxer Logik gerade nicht der Untätigkeit das Wort redet, sondern mit allen Formen der herrschenden militanten und kommerziellen Destruktivität bricht.
Günther Anders wäre am 12.07.2002 einhundert Jahre alt geworden.
Autorenporträt
Ludger Lütkehaus, geboren 1943, ist Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg und Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums. 1979 Sonderpreis der Schopenhauer-Gesellschaft. 1996 Preis für Buch und Kultur. 1997 Max Kade Distinguished Visiting Professor, University of Wisconsin-Madison. 2007 erhielt Ludger Lütkehaus von der Robert-Mächler-Stiftung in Zürich den Theodor-Preis für sein "aufklärisches Gesamtwerk".