Die in diesem Buch beschriebene Studie geht der Frage nach, wie sich Jugendliche in der Fülle der Informationsangebote im Internet orientieren und politisches Wissen gewinnen. Neben der Klärung der Frage, welche psychologischen Faktoren den Prozess des politischen Lernens bei Jugendlichen beeinflussen, möchte die Studie einen Beitrag dazu leisten, die ablaufenden psychologischen Prozesse in der Praxis zu fördern. Sie untersucht daher auch, wie Jugendliche durch eine medienpädagogische Schulung darin unterstützt werden können, das Internet zielführend und effektiv zur politischen Information einzusetzen. Es wurde eine dreiwellige Panel-Befragung mit Jugendlichen der Klassenstufen 9 bis 13 durchgeführt. Ein Teil der Jugendlichen nahm zudem an einer medienpädagogischen Intervention teil. Die Studie gibt erstmals Hinweise darauf, dass der Fokus der Medienerziehung nicht nur auf der Vermittlung gesellschaftlicher Maßstäbe qualitativ hochwertiger Medienangebote liegen sollte, sondern auch darauf, Jugendlichen ein positives Gefühl gegenüberden von ihnen genutzten Medien zu vermitteln und dadurch deren mediale sowie politische Selbstwirksamkeit und schlussendlich ihr politisches Wissen zu fördern.