Katharina Onguntoye beleuchtet die Lebenssituation von Afrikaner*innen und Afro-Deutschen in Deutschland von 1884 bis 1950. Diese wegweisende historische Forschungsarbeit diente zahlreichen nachfolgenden wissenschaftlichen Untersuchungen als wichtiger Quellennachweis. Bisher war der Blick auf schwarze Menschen in Deutschland bestimmt von der Sicht der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Gefragt wurde danach, wie schwarze Menschen in dieser Gesellschaft wahrgenommen bzw. ausgegrenzt werden und dabei wurden ihre Geschichte und ihr Leben lediglich als exotisches Beiwerk oder marginale Einzelfälle dargestellt. Die Historikerin Katharina Oguntoye stellt dem erstmals einen Überblick über die Situation der Afrikaner*innen und Afro-Deutschen für die gesamte Periode der neueren deutschen Geschichte bis nach dem Zweiten Weltkrieg entgegen, dess Schwerpunktinteresse den Lebenswirklichkeiten und der Perspektive der schwarzen Menschen in Deutschland gilt.
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