Von Nicci Gerrard und Sean French, dem englischen Autorenehepaar, das höchst erfolgreich unter dem Pseudonym Nicci French Psychothriller schreibt, ist nunmehr nach „Blauer Montag“ und „Eisiger Dienstag“ der mittlerweile dritte Band der Reihe um die Psychotherapeutin Frieda Klein, „Schwarzer
Mittwoch“, erschienen.
Nach ihrem letzten Fall hat sich Frieda eine Auszeit genommen, denn sowohl…mehrVon Nicci Gerrard und Sean French, dem englischen Autorenehepaar, das höchst erfolgreich unter dem Pseudonym Nicci French Psychothriller schreibt, ist nunmehr nach „Blauer Montag“ und „Eisiger Dienstag“ der mittlerweile dritte Band der Reihe um die Psychotherapeutin Frieda Klein, „Schwarzer Mittwoch“, erschienen.
Nach ihrem letzten Fall hat sich Frieda eine Auszeit genommen, denn sowohl psychische Probleme als auch die ihr zugefügten Verletzungen machen ihr zu schaffen. Aber ihr Genesungsurlaub wird jäh unterbrochen, als sie von ihrer Nichte Chloe erfährt, dass Ruth Lennox, die Mutter ihres Freundes Ted, ermordet aufgefunden wurde, ihr Kopf eine einzige blutige Masse. Die Ermittlungen in diesem Fall leitet DCI Malcolm Karlsson, ein Freund Friedas, der von der Meinung des an den Tatort hinzugerufenen Kriminalpsychologen Bradshaw nicht überzeugt ist, denn für einen missglückten Raubüberfall sprechen die Verletzungen des Opfers eine andere Sprache – hier muss eine unbändige Wut im Spiel gewesen sein. Mit ihrem untrüglichen Blick findet sie die Risse in der Fassade dieser perfekten Familie, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Parallel dazu ist sie aber noch in einen zweiten Fall involviert: Ein Journalist stellt Ermittlungen im Fall eines Mädchenmörders an, da er der festen Überzeugung ist, dass sich dieser noch auf freiem Fuß befindet und einen Unschuldigen für seine Taten büßen lässt. Und auch hier ist Frieda bald tiefer in den Fall verstrickt, als ihr lieb sein kann…
Die Frieda Klein-Bücher leben im Wesentlichen von der Hauptfigur und der Entwicklung, die diese im Lauf der Reihe durchmacht. Genau deshalb gewichten die Autoren das persönliche Umfeld der Protagonistin fast so stark wie die zu lösenden Kriminalfälle. Das mag auf Leser, die an der Handlung entlang lesen, ab und an zu langatmig wirken, aber ich mag diesen Ansatz, bei dem man über einen längeren Zeitraum die Entwicklung der Hauptfigur verfolgen kann.
„Schwarzer Mittwoch“ ist ein komplexer Psychothriller mit einer sympathischen und unaufgeregten Protagonistin, die auch dann ruhig und besonnen agiert, wenn die Welt um sie herum im Chaos versinkt. Teilweise ruhig und teilweise mit Tempo werden die verschiedenen Handlungsstränge spannend erzählt und verwoben.
Im Original ist der vierte Teil von geplanten acht Bänden der Reihe vor kurzem unter dem Titel „Thursday’s Children“ erschienen, in dem Frieda mit Gespenstern ihrer Vergangenheit konfrontiert wird – man darf gespannt sein!