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Zum identifikatorischen Lesen am Beispiel des Romans »Les bienveillantes« von Jonathan Littell.Jonathan Littells »Les bienveillantes« (2006) löste in Frankreich und Deutschland eine Debatte aus. Den Kern der Provokation bildet die Tatsache, dass der Roman den Leser zu einer Identifikation mit einem Nazi-Täter nötigt. Von Koppenfels nimmt diesen Fall zum Anlass, die abgründige Seite des identifikatorischen Lesens in Augenschein zu nehmen. Er untersucht die literarische Tradition der infamen Ich-Erzählung, die psychologischen Mechanismen, die solche Tätererzählungen aktivieren, und die Rolle der…mehr

Produktbeschreibung
Zum identifikatorischen Lesen am Beispiel des Romans »Les bienveillantes« von Jonathan Littell.Jonathan Littells »Les bienveillantes« (2006) löste in Frankreich und Deutschland eine Debatte aus. Den Kern der Provokation bildet die Tatsache, dass der Roman den Leser zu einer Identifikation mit einem Nazi-Täter nötigt. Von Koppenfels nimmt diesen Fall zum Anlass, die abgründige Seite des identifikatorischen Lesens in Augenschein zu nehmen. Er untersucht die literarische Tradition der infamen Ich-Erzählung, die psychologischen Mechanismen, die solche Tätererzählungen aktivieren, und die Rolle der deutschen Sprache in diesem literarischen Spiel aus Vereinnahmung und Abstoßung.
Autorenporträt
Martin von Koppenfels, geb. 1967, ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Wolfgang Braungart, geb. 1956. Er lehrt seit 1985 Neuere deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an den Universitäten Gießen und seit 1996 Bielefeld.