"Schwarzer Rost" und ich hatten einen etwas holprigen Start, denn ich habe zuerst versucht, die Geschichte abends auf der Couch zu lesen, während mein Partner Fernsehen schaute. Ging gar nicht, ich kam nicht rein. Als ich dann aber ein paar Tage später mit dem Taschenbuch und einer Kanne Kaffee in
den Garten verschwunden bin, war ich schnell in der Geschichte drin und hab ein Drittel des Thrillers…mehr"Schwarzer Rost" und ich hatten einen etwas holprigen Start, denn ich habe zuerst versucht, die Geschichte abends auf der Couch zu lesen, während mein Partner Fernsehen schaute. Ging gar nicht, ich kam nicht rein. Als ich dann aber ein paar Tage später mit dem Taschenbuch und einer Kanne Kaffee in den Garten verschwunden bin, war ich schnell in der Geschichte drin und hab ein Drittel des Thrillers fast in einem Rutsch weg gelesen.
"Schwarzer Rost" ist also nichts, was man nebenbei lesen kann, man sollte der Geschichte schon genügend Aufmerksamkeit schenken, weil sie sehr anspruchsvoll ist. Gerade deswegen mochte ich sie so gerne. Komplexes Thema und ein Setting, an das sich lange nicht jeder Autor rantrauen würde. Ich war gerade deswegen von Anfang bis Ende begeistert und habe nichts, aber auch wirklich gar nichts auszusetzen, im Gegenteil. Für mich ist diese Geschichte von der Spannung und der Qualität her obenauf mit Frank Schätzings "Der Schwarm" oder auch Uwe Laubs "Der Sturm".
Auch die Figuren waren klasse, besonders Finn hat es mir angetan, ein sehr feinfühliger Protagonist, der den Beruf des Journalisten/Fotografen ausübt, weil er den Menschen zeigen möchte, was auf der Welt so alles passiert. Ich finde es klasse, dass er nicht locker lässt, sondern seiner Intuition folgt.
Auch Jin Mae ist eine beeindruckende Figur, sie führt das wohltätige Erbe ihres Vaters weiter und opfert sich dabei für die Menschen auf. Die Entwicklung, die sie im Laufe der Geschichte hinlegt, hätte ich nie und nimmer kommen gesehen.
Der Schreibstil von Axel Hollmann ist wie gewohnt flüssig und spannend. Er weiß, mit der Satzlänge zu spielen, außerdem ist immer eine gewisse Portion Gefühl zu spüren. Die Mischung finde ich noch immer grandios und war ein großer Grund dafür, dass diese Geschichte eines meiner Jahreshighlights ist.
Fazit:
Ein anspruchsvoller, spannender Thriller, für den man sich Zeit nehmen sollte. Ein Jahreshighlight und damit eine absolute Empfehlung von mir.