»Angelika Overaths Begegnung mit dem Rätoromanischen ist eine Liebesgeschichte.« Neue Zürcher Zeitung Angelika Overath bringt das Vallader, die Sprache des Unterengadins, zum Klingen. Ihre Sprachbilder sind kristallin – und vielleicht nur durch eine fremde Zunge, einen fremden Blick möglich geworden. Im Wechselspiel von Vallader und Deutsch entsteht ein neuer Echoraum, in dem sich das Leben in seiner Melancholie und seinem Glück in einer unvergleichlichen Landschaft öffnet. Als überraschendes Schmuggelgut fügt die Autorin dem Band die Abteilung »Istanbuler Elegien« bei. In diesem »Schwarzhandel« kommen sich Engadin und Orient, Inn und Bosporus, Sehnsucht und Heimat berührend nah.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Tobias Lehmkuhl überlegt, was er mit Angelika Overaths Gedichten anfangen soll. Entstanden aus dem Wunsch der Autorin, einen rätoromanischen Dialekt zu lernen, bieten die "tastenden" Verse dem Rezensenten zunächst nicht viel mehr als ein fremdes, doch auch heimeliges Tönen und Leuchten. Manches Wort würde Lehmkuhl zweifellos gern ins Hochdeutsche übernehmen. "Schnuogl" für Knie zum Beispiel. Im Ganzen aber bietet der zweisprachige Band dem Rezensenten doch eher "Etüden", kleine, entzückende Spielereien und Entdeckungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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