Schwarzpläne üben als Instrument der Stadtplanung eine enorme Faszination aus. Obwohl sie graphisch auf Flächensignaturen und die unbunten Farben schwarz und weiß reduziert sind, geben sie wie keine andere Darstellung Grundprinzipien einer Bebauungsstruktur wieder. Schwarzpläne erlauben aufgrund der Beharrlichkeit von Bebauungsstrukturen Rückschlüsse auf die städtische Gesamtstruktur, Alter von Stadtteilen, Machtsysteme, gesellschaftspolitisch beeinflusste Bauprogramme, historische Entwicklungsschritte, Organisationsprinzipien im Sinne der Stadt als Organismus, Bebauungsdichte und vieles mehr. Darüber hinaus vermittelt der Schwarzplan augenblicklich ein gesamtheitliches Bild einer Stadt, während das Studium von Texten und Abbildungen mehr Zeit in Anspruch nimmt. Die in diesem Buch dargestellten Pläne wurden aus Daten der Datenbank des OpenStreetMap Projekts (www.osm.org) erstellt. Dieses lässt sich mit wenigen Worten als eine Wikipedia für Landkarten beschreiben.