Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: Europapolitik in Schweden, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schweden gelten gemeinhin als Europa-Skeptiker.
Zwar ist Schweden geographisch gesehen ein Teil Europas und trat 1995 auch der Europäischen Union bei - die innere Einstellung und die politische Haltung seiner Bewohner vermittelt jedoch eher das Bild von unwilligen Mitgliedern. Sie scheinen sich
Europa ganz einfach nicht zugehörig fühlen zu wollen und zeigen dies auch deutlich
bei Umfragen, Wahlen und Volksabstimmungen.
Dazu mag das Selbstbild der Schweden über sich und ihr Land beitragen. Ein Selbstbild, das stark mit der Mentalität der Schweden zusammenhängt und geprägt ist vom sogenannten halva inne-syndromet. Schweden möchte zwar gern ein Teil der Europäischen Union sein und die wirtschaftlichen Vorteile daraus genießen, aber richtig partizipieren möchte es wiederum nicht. Zumindest nicht bei all den Regeln, Verordnungen
und Ansprüchen, die die Europäische Union an seine Mitgliedsstaaten stellt.
Legt man diese Überlegungen zugrunde, so ist es wohl kaum verwunderlich, dass die Schweden den Beitritt zur Wirtschafts- und Währungsunion im September 2003 abgelehnt haben, denn die schwedische Bevölkerung ist mit den bisherigen Leistungen
der Europäischen Union unzufrieden. Sie sprechen der Union vielfach die demokratische Systemlegitimität ab
und halten sie für eine Veranstaltung von Eliten, die an den Bedürfnissen der durchschnittlichen Wähler weit vorbeigeht.
Diese Arbeit soll einen Einblick geben, warum sich die Bewohner Schwedens nur so unwillig und mühsam für die Idee einer europäischen Gemeinschaft begeistern konnten und können. Was bedeutet die Europäische Union für die Schweden, warum fürchten sie eine dortige Partizipation und verhinderten den Beitritt zur Währungsgemeinschaft?
Um die Hintergründe zu verstehen, beginne ich mit einer Übersicht über die Geschichte des schwedischen EU-Beitritts. Danach werde ich die Züge der schwedischen Mentalität beleuchten, die als mögliche Ursachen für Schwedens Außenseiterpositon als europäischer Partner dienen können. Abschließend möchte ich kurz auf die Europa-Politik Schwedens eingehen, insbesondere auf die gescheiterte Volksabstimmung zum Euro 2003 und die aktuelle Debatte zur Europäischen Verfassung.
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Zwar ist Schweden geographisch gesehen ein Teil Europas und trat 1995 auch der Europäischen Union bei - die innere Einstellung und die politische Haltung seiner Bewohner vermittelt jedoch eher das Bild von unwilligen Mitgliedern. Sie scheinen sich
Europa ganz einfach nicht zugehörig fühlen zu wollen und zeigen dies auch deutlich
bei Umfragen, Wahlen und Volksabstimmungen.
Dazu mag das Selbstbild der Schweden über sich und ihr Land beitragen. Ein Selbstbild, das stark mit der Mentalität der Schweden zusammenhängt und geprägt ist vom sogenannten halva inne-syndromet. Schweden möchte zwar gern ein Teil der Europäischen Union sein und die wirtschaftlichen Vorteile daraus genießen, aber richtig partizipieren möchte es wiederum nicht. Zumindest nicht bei all den Regeln, Verordnungen
und Ansprüchen, die die Europäische Union an seine Mitgliedsstaaten stellt.
Legt man diese Überlegungen zugrunde, so ist es wohl kaum verwunderlich, dass die Schweden den Beitritt zur Wirtschafts- und Währungsunion im September 2003 abgelehnt haben, denn die schwedische Bevölkerung ist mit den bisherigen Leistungen
der Europäischen Union unzufrieden. Sie sprechen der Union vielfach die demokratische Systemlegitimität ab
und halten sie für eine Veranstaltung von Eliten, die an den Bedürfnissen der durchschnittlichen Wähler weit vorbeigeht.
Diese Arbeit soll einen Einblick geben, warum sich die Bewohner Schwedens nur so unwillig und mühsam für die Idee einer europäischen Gemeinschaft begeistern konnten und können. Was bedeutet die Europäische Union für die Schweden, warum fürchten sie eine dortige Partizipation und verhinderten den Beitritt zur Währungsgemeinschaft?
Um die Hintergründe zu verstehen, beginne ich mit einer Übersicht über die Geschichte des schwedischen EU-Beitritts. Danach werde ich die Züge der schwedischen Mentalität beleuchten, die als mögliche Ursachen für Schwedens Außenseiterpositon als europäischer Partner dienen können. Abschließend möchte ich kurz auf die Europa-Politik Schwedens eingehen, insbesondere auf die gescheiterte Volksabstimmung zum Euro 2003 und die aktuelle Debatte zur Europäischen Verfassung.
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