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Traumatische Erfahrung und ästhetische Initiative
In kritischer AuseinanderSetzung mit aktuellen Thesen zum Verschwinden des Subjekts im philosophischen Diskurs entfaltet der Verfasser in literarischen Fallstudien von Sophokles bis Rilke seine Konzeption einer Ästhetik der Ohnmacht als Ästhetik der erratischen Selbstbehauptung eines humanen Subjekts gerade unter den Bedingungen seiner intellektuellen und kulturellen Anfechtung. Dabei wird die Problematik des Verhältnisses von traumatischer Erfahrung und ästhetischer Initiative durch den Rekurs auf die elementaren Figuren der conditio humana…mehr

Produktbeschreibung
Traumatische Erfahrung und ästhetische Initiative

In kritischer AuseinanderSetzung mit aktuellen Thesen zum Verschwinden des Subjekts im philosophischen Diskurs entfaltet der Verfasser in literarischen Fallstudien von Sophokles bis Rilke seine Konzeption einer Ästhetik der Ohnmacht als Ästhetik der erratischen Selbstbehauptung eines humanen Subjekts gerade unter den Bedingungen seiner intellektuellen und kulturellen Anfechtung. Dabei wird die Problematik des Verhältnisses von traumatischer Erfahrung und ästhetischer Initiative durch den Rekurs auf die elementaren Figuren der conditio humana allen Bewusstseins aufgelöst. Die These vom Verschwundensein des Subjekts erweist sich insofern als unrichtig. Als Subjekt der Ohnmacht entzieht es sich dem Zugriff der Macht, aber es behauptet sich durch eine ästhetische Reflexion auf die Wirklichkeit jenes Todes, dem zuletzt auch die Macht und die Erkenntnis unterliegen. Es konfiguriert sich ästhetisch nicht als Subjekt des Wissens, sondernals Subjekt des Überlebens.

Eine neue Reihe zur Entwicklung der Kulturwissenschaft:
Edition Kairos. Kulturwissenschaft und Ästhetik. Herausgegeben von Gisela Dischner, Reinhold Görling und Gert Hofmann

Die Reihe versteht sich als Forum für wissenschaftliche Arbeiten in deutscher oder englischer Sprache, die in einem transdisziplinären Ansatz den Zusammenhang von ästhetischer Kommunikation und kultureller Praxis zum Gegenstand ihrer Untersuchung machen. Die Reihe widmet sich der Entwicklung der Kulturwissenschaften vor allem im Hinblick auf die ästhetische Dynamik kultureller Topographien und im Hinblick auf künstlerische und im weiteren Sinne symbolische Praktiken, die als kulturbegründende und kulturverändernde Initiativen gesehen werden - jenseits der Statik der Archive eines kulturellen Gedächtnisses. Ins Zentrum des Interesses rücken damit die ambigen Strategien kultureller Praxis zwischen Grenzziehung und Grenz-überschreitung. Von wachsender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang theoretisch und historisch die Darstellung der condition humaine des Subjektes kultureller Transformation, die fortwährende Durchdringung von Kritik und Krise, die es zu einem schwer fassbaren Subjekt kultureller Fiktion, Alteration und Transgression macht. Eine Folge dieser perspektivischen Erweiterung wird auch die Entwicklung neuer Beschreibungssysteme sein, z.B. Terminologien einer eher korporalen als intellektualen Konfiguration des Kulturellen, welche gerade den ebenso komplexen wie kontingenten Charakter kultureller Phänomene adäquat zu erfassen vermögen.
Autorenporträt
Gert Hofmann wurde 1931 in Limbach / Sachsen geboren. Nach dem Studium in Leipzig und Freiburg lehrte er an mehreren Universitäten im Ausland Literaturwissenschaft, bis er sich als freier Autor in Erding bei München niederließ. Sein Werk wurde unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und zuletzt mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt München ausgezeichnet. Vier Wochen nach Abgabe des Manuskripts für seinen letzten Roman "Die kleine Stechardin" starb Gert Hofmann 1993 in Erding.