Die blutige Niederschlagung des Ungarnaufstandes 1956 trieb Hunderttausende in die Flucht. Die Schweiz reagierte darauf aussergewöhnlich solidarisch: Sie nahm nicht nur rund 10 000 Flüchtlinge auf und spendete mehrere Mio. Franken, sondern drückte ihre Verbundenheit gar mit drei Schweigeminuten aus. Gleichzeitig musste in Bern die sowjetische Botschaft mit Tränengas gegen Demonstranten gesichert werden und noch vor Ende des Jahres wurde ein "Sofortprogramm" zur Aufrüstung vom Parlament genehmigt. Der Autor Philipp Löpfe untersucht in diesem Buch den Einfluss der Schweizer Presse auf die Reaktionen in der Eidgenossenschaft. Was brachte sowohl namhafte Zeitungen als auch die Schweizer Regierung dazu, von der Gefahr eines Dritten Weltkrieges zu sprechen? Welche Rolle spielten Stereotypen und Feindbilder in der Berichterstattung? Und welche Rolle wurde den Aufständischen Ungarn zugeschrieben? Das Buch richtet sich einerseits an historisch Interessierte, für die sich Geschichte nicht in Ereignissen erschöpft und andererseits an alle, welche sich für die historische Mentalität der Schweiz interessieren.
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