Die Schweizer Heimat spielt eine große Rolle im Werk des Schriftstellers Urs Widmer. Immer wieder bildet sie den Hintergrund in seinen Romanen und Erzählungen. Der vorliegende Diogenes-Band versammelt nun dreizehn „Schweizer Geschichten“, in denen es - wie der Autor in seinem kurzen Nachwort betont
- sozusagen „nach Schweiz riecht“. Ursprünglich wollte Widmer für jeden Kanton eine Geschichte…mehrDie Schweizer Heimat spielt eine große Rolle im Werk des Schriftstellers Urs Widmer. Immer wieder bildet sie den Hintergrund in seinen Romanen und Erzählungen. Der vorliegende Diogenes-Band versammelt nun dreizehn „Schweizer Geschichten“, in denen es - wie der Autor in seinem kurzen Nachwort betont - sozusagen „nach Schweiz riecht“. Ursprünglich wollte Widmer für jeden Kanton eine Geschichte schreiben - doch dann sind statt der zweiundzwanzig nur dreizehn Geschichten entstanden, die fast durchweg Orts- oder Kantonsnamen als Titel tragen.
In der Auftaktgeschichte „Flug nach Zürich“ wird die merkwürdige Ballonfahrt des Autors mit einer dicken Frau und dem Piloten erzählt. Über den Gondelrand beobachtet er die darunterliegende Landschaft. Anschließend geht die Ballonreise weiter. In „Solothurn“ wird der Leser in ein altes Wirtshaus „entführt“, wo es schließlich zu einer „brauchbaren“ Schlägerei kommt. Auch andere Geschichten wie „Appenzell“, „Aargau“ oder „Graubünden“ beschreiben das ländliche Milieu mit seinen Menschen. Bern und Widmers Heimatstadt Basel bilden dagegen den Hintergrund für eher großstädtische Geschichten und mit „Freiburg“ unternimmt er einen erzählerischen Ausflug über die Schweizer Grenze.
Es sind ungewöhnliche, mitunter surreale (meist nur wenige Seiten lang) Geschichten, die davon berichten, wie Urs Widmer sein Land sieht und wahrnimmt. Die Schweiz ist für ihn keine Idylle sondern „ein großer Bauplatz“.