Eine gefährdete Liebe, eine Familie im Konflikt, ein Roman voller Geschichten - vom Autor des Welterfolgs "Die Korrekturen".Eine Serie von Erdbeben erschüttert Boston. Als die Großmutter von Louis Holland dabei ums Leben kommt, entbrennt ein erbitterter Familienstreit um ihr Vermögen. Seine Freundin, die junge Seismologin Renée, bemüht sich unterdessen, die Ursachen des rätselhaften Bebens zu ergründen. Doch je näher sie ihrem Ziel kommt, desto heftiger gerät das moralische Fundament der Familie Holland ins Wanken.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
"Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Jonathan Franzen zeigt ungemein unterhaltsam und humorvoll, was die Stärken des amerikanischen Romans ausmacht." -- Literaturen
"Ein sprachgewaltiges Panorama." -- Die Welt
"Moralisch und zynisch, heftig und sanft, komisch und traurig zugleich. Als hätten Bob Dylan und The Clash zusammen einen Song geschrieben." -- die tageszeitung
"Ein großer Roman. Eine der schönsten Liebesgeschichten dieser Zeit." -- Süddeutsche Zeitung
"Ein sprachgewaltiges Panorama." -- Die Welt
"Moralisch und zynisch, heftig und sanft, komisch und traurig zugleich. Als hätten Bob Dylan und The Clash zusammen einen Song geschrieben." -- die tageszeitung
"Ein großer Roman. Eine der schönsten Liebesgeschichten dieser Zeit." -- Süddeutsche Zeitung
Ein sprachgewaltiges Panorama. Die Welt
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.08.2005Es rappelt in der Kiste
Ausschlag auf der Weltenrichterskala: In seinem Roman aus dem Jahr 1992 erzählt Jonathan Franzen eine moderne Heiligenlegende
Mancher wird schöner, wenn er älter wird. Das gilt auch für Romane. Die unübersehbaren Spuren ihres Alters, die aus der Mode gekommenen Wendungen, die einst aktuellen und nun unverständlich gewordenen Anspielungen, die merkwürdigen Geräte, mit denen hantiert, und die altmodischen Werte, die hochgehalten werden - all das Zeitgebundene und Kommentarbedürftige können dem großen Roman gar nichts anhaben, dank seines "Wahrheitsgehalts", wie Walter Benjamin das in seinem Aufsatz über Goethes "Wahlverwandtschaften" genannt hat.
"Schweres Beben" ist der zweite Roman des auch in Deutschland mit "Korrekturen" berühmt gewordenen amerikanischen Schriftstellers Jonathan Franzen. Er erschien im Original bereits 1992, vier Jahre nach dem Debüt "Die siebenundzwanzigste Stadt". Dreizehn Jahre mag man auch in unserer turbokapitalistisch beschleunigten Gegenwart für keine lange Zeitspanne halten - und doch haftet dem Buch etwas Anachronistisches an, ein strenger Geruch der Achtziger, als man sich noch über junge Aufsteiger in Nadelstreifen erregte und Chemiekonzerne die Achse des Bösen schmierten. Das ist freilich, siehe Benjamin, nur ein Symptom - nämlich eines zeitgebundenen "Sachgehalts", der von keinem höheren Glanz zum Strahlen gebracht wird.
Im Mittelpunkt des Romans steht der dreiundzwanzigjährige Louis Holland, ein ungeschmeidiger und gern aneckender Verlierertyp, der bei einem winzigen idealistischen Radiosender in Boston arbeitet, einen Yuppie auf zehn Meilen wittert und als enfant terrible seiner Familie gilt. Als seine wohlhabende Großmutter bei einem leichten, für die Region allerdings völlig ungewöhnlichen Erdbeben in ihrer Villa zu Tode stürzt, wird Louis mit lästigen Familienangelegenheiten behelligt, die er längst erledigt glaubte. Seiner Mutter fällt als Erbin ein großer Anteil am nahe gelegenen Chemiegiganten Sweeting-Aldren zu, und seine verhaßte Schwester Eileen versucht, ihr Stück vom Kuchen auf die Seite zu schaffen. Latente Familienkonflikte brechen auf, während zugleich weitere rätselhafte Beben die Gegend erschüttern und den Aktienkurs der Firma gefährden. Just zu dieser Zeit begegnet Louis Renée Seitchek, die zufällig als Seismologin am Geophysikalischen Institut in Harvard arbeitet, und ebenso zufällig stoßen die beiden, bald ein Paar, auf Hinweise darauf, daß Sweeting-Aldren an den Erdbeben schuld sein könnte: Die illegale Entsorgung von hochgiftigen Abwässern in tiefen Bohrlöchern soll die Erde aus dem Lot gebracht haben.
Nicht nur in der Zusammenfassung klingt das nach ein paar Zufällen zuviel. Franzen bedient sich ungeniert genrehafter Elemente, ohne jedoch wirklich auf die Spannung eines Krimis zu spekulieren. Dafür nämlich weiß man viel zu früh, wie der Hase läuft, nämlich mitten über das hochgesicherte Werksgelände des, pardon, Schweinekonzerns, der nicht nur Napalm, Entlaubungsmittel und ähnliches herstellt, sondern auch noch die Umwelt verpestet - und so die heile Ostküstenwelt wortwörtlich ins Wanken bringt. Natürlich sind die rotgesichtigen, fettleibigen Herren in den teuren Anzügen am Ende wirklich die Fiesen. Natürlich schenkt die abgekochte Dame vom Umweltamt Renées Theorie keinen Glauben. Natürlich schrecken die Umweltsünder auch vor Mord nicht zurück. Und natürlich fliegt am Ende das ganze nach Gift stinkende Lügengebäude in die Luft.
Kurz gesagt: Franzen ist als Erzähler nicht weniger skrupellos als seine Chemiebonzen und vertraut ebensosehr auf Konventionen und Klischees wie diese auf die unbegrenzte Aufnahmefähigkeit von Mutter Erde. Doch wäre auch beim Leser sehr rasch die Grenze der Belastbarkeit erreicht, wenn Franzen seinen grenzwertigen Plot nicht mit der originelleren Geschichte einer doppelten Selbstfindung überformen würde: Louis ist - mit fatalen Folgen - unfähig, sich zwischen seinem hysterischen Ex-Schwarm und der reiferen, ihn überfordernden Renée zu entscheiden. Diese wiederum steckt in einer tiefen Identitätskrise, die sich durch einen Schwangerschaftsabbruch dramatisch zuspitzt. Mit Renée gelingt Franzen das überzeugende Porträt einer von Selbsthaß zerriebenen, sexuell frustrierten Karrierefrau. Allerdings gewinnt die windungsreiche Beziehungsgeschichte eine solche Eigendynamik, daß es scheint, als habe der Autor seinen eigenen Plot zwischendurch glatt vergessen: So schwelgen die Liebenden absurderweise lieber nächtelang in Teenager-Erinnerungen an die ersten New Wave-Platten als den gerade erst aufgedeckten Ökoskandal zu verfolgen.
Louis wirkt mitunter wie ein Prototyp für Chip aus den "Korrekturen", was auch für das Buch insgesamt gilt: So versucht Franzen schon hier, mittels einer Großmetapher Familien- und Gesellschaftsgeschichte zu verzahnen. Mitunter knirscht das kräftig: So muß die Liebesgeschichte die Gewalt geologischer Plattentektonik bekommen oder der Sex nach einem Beben extra scharf sein: Daß Erdstöße eine Seismologin besonders anmachen, hat fast schon - allerdings unfreiwillig - die komische Qualität von Tyrone Slothrops Raketenerektionen in Pynchons "Gravity's Rainbow". Zwar zeigt sich in vielen stilistisch glänzenden Passagen - vor allem in den immer wieder originellen Kapitelanfängen - bereits der souveräne Erzähler der "Korrekturen", der schier mühelos die Handlungsstränge überblickt und fast nebenbei ein anschauliches Gesellschaftspanorama zeichnet. Doch dieses Buch will zu viel zugleich sein: Öko-Thriller, Familienepos, Liebesgeschichte, ja am Ende auch noch ein Frauenroman, der im erbitterten Abtreibungsstreit in den Vereinigten Staaten Partei ergreift.
Franzen scheitert aber nicht eigentlich an seinen Längen und den sich oft verselbständigenden Retardationen. Ihm mißlingt, wieder einmal, das Ende. Wie selbst noch in den "Korrekturen" schließlich eine überraschende Katharsis die scheinbar unversöhnlichen Gegensätze der Familie aufhebt, so wird die Apokalypse am Schluß zu einem großen, erlösenden Strafgericht.
Die Geschichte Renées nimmt die von Kitsch nicht freien Züge einer Heiligenlegende an; für ihre Überzeugungen wird sie gleich doppelt - als Abtreibungsbefürworterin und Ökoaktivistin - zur modernen Märtyrerin, die sogar den charismatischen Sektenführer beeindruckt. Kein Wunder, daß Louis sich aus seiner Sonntagsschule nur noch an der Vertreibung der Wechsler aus dem Tempel erinnert. Wenn dann am Schluß auch noch mit einem Scheck über sechshunderttausend Dollar das Objekt der Begierde einfach verbrannt wird, ist das antikapitalistische Evangelium perfekt. Ein glückliches Ende darf man wollen, aber nicht zeigen. In "Schweres Beben" erweist sich Franzen als Moralapostel, der zwar das gute Gewissen, aber nicht die Wahrheit auf seiner Seite hat.
Jonathan Franzen: "Schweres Beben". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Thomas Piltz. Rowohlt Verlag, Reinbek 2005. 686 S., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ausschlag auf der Weltenrichterskala: In seinem Roman aus dem Jahr 1992 erzählt Jonathan Franzen eine moderne Heiligenlegende
Mancher wird schöner, wenn er älter wird. Das gilt auch für Romane. Die unübersehbaren Spuren ihres Alters, die aus der Mode gekommenen Wendungen, die einst aktuellen und nun unverständlich gewordenen Anspielungen, die merkwürdigen Geräte, mit denen hantiert, und die altmodischen Werte, die hochgehalten werden - all das Zeitgebundene und Kommentarbedürftige können dem großen Roman gar nichts anhaben, dank seines "Wahrheitsgehalts", wie Walter Benjamin das in seinem Aufsatz über Goethes "Wahlverwandtschaften" genannt hat.
"Schweres Beben" ist der zweite Roman des auch in Deutschland mit "Korrekturen" berühmt gewordenen amerikanischen Schriftstellers Jonathan Franzen. Er erschien im Original bereits 1992, vier Jahre nach dem Debüt "Die siebenundzwanzigste Stadt". Dreizehn Jahre mag man auch in unserer turbokapitalistisch beschleunigten Gegenwart für keine lange Zeitspanne halten - und doch haftet dem Buch etwas Anachronistisches an, ein strenger Geruch der Achtziger, als man sich noch über junge Aufsteiger in Nadelstreifen erregte und Chemiekonzerne die Achse des Bösen schmierten. Das ist freilich, siehe Benjamin, nur ein Symptom - nämlich eines zeitgebundenen "Sachgehalts", der von keinem höheren Glanz zum Strahlen gebracht wird.
Im Mittelpunkt des Romans steht der dreiundzwanzigjährige Louis Holland, ein ungeschmeidiger und gern aneckender Verlierertyp, der bei einem winzigen idealistischen Radiosender in Boston arbeitet, einen Yuppie auf zehn Meilen wittert und als enfant terrible seiner Familie gilt. Als seine wohlhabende Großmutter bei einem leichten, für die Region allerdings völlig ungewöhnlichen Erdbeben in ihrer Villa zu Tode stürzt, wird Louis mit lästigen Familienangelegenheiten behelligt, die er längst erledigt glaubte. Seiner Mutter fällt als Erbin ein großer Anteil am nahe gelegenen Chemiegiganten Sweeting-Aldren zu, und seine verhaßte Schwester Eileen versucht, ihr Stück vom Kuchen auf die Seite zu schaffen. Latente Familienkonflikte brechen auf, während zugleich weitere rätselhafte Beben die Gegend erschüttern und den Aktienkurs der Firma gefährden. Just zu dieser Zeit begegnet Louis Renée Seitchek, die zufällig als Seismologin am Geophysikalischen Institut in Harvard arbeitet, und ebenso zufällig stoßen die beiden, bald ein Paar, auf Hinweise darauf, daß Sweeting-Aldren an den Erdbeben schuld sein könnte: Die illegale Entsorgung von hochgiftigen Abwässern in tiefen Bohrlöchern soll die Erde aus dem Lot gebracht haben.
Nicht nur in der Zusammenfassung klingt das nach ein paar Zufällen zuviel. Franzen bedient sich ungeniert genrehafter Elemente, ohne jedoch wirklich auf die Spannung eines Krimis zu spekulieren. Dafür nämlich weiß man viel zu früh, wie der Hase läuft, nämlich mitten über das hochgesicherte Werksgelände des, pardon, Schweinekonzerns, der nicht nur Napalm, Entlaubungsmittel und ähnliches herstellt, sondern auch noch die Umwelt verpestet - und so die heile Ostküstenwelt wortwörtlich ins Wanken bringt. Natürlich sind die rotgesichtigen, fettleibigen Herren in den teuren Anzügen am Ende wirklich die Fiesen. Natürlich schenkt die abgekochte Dame vom Umweltamt Renées Theorie keinen Glauben. Natürlich schrecken die Umweltsünder auch vor Mord nicht zurück. Und natürlich fliegt am Ende das ganze nach Gift stinkende Lügengebäude in die Luft.
Kurz gesagt: Franzen ist als Erzähler nicht weniger skrupellos als seine Chemiebonzen und vertraut ebensosehr auf Konventionen und Klischees wie diese auf die unbegrenzte Aufnahmefähigkeit von Mutter Erde. Doch wäre auch beim Leser sehr rasch die Grenze der Belastbarkeit erreicht, wenn Franzen seinen grenzwertigen Plot nicht mit der originelleren Geschichte einer doppelten Selbstfindung überformen würde: Louis ist - mit fatalen Folgen - unfähig, sich zwischen seinem hysterischen Ex-Schwarm und der reiferen, ihn überfordernden Renée zu entscheiden. Diese wiederum steckt in einer tiefen Identitätskrise, die sich durch einen Schwangerschaftsabbruch dramatisch zuspitzt. Mit Renée gelingt Franzen das überzeugende Porträt einer von Selbsthaß zerriebenen, sexuell frustrierten Karrierefrau. Allerdings gewinnt die windungsreiche Beziehungsgeschichte eine solche Eigendynamik, daß es scheint, als habe der Autor seinen eigenen Plot zwischendurch glatt vergessen: So schwelgen die Liebenden absurderweise lieber nächtelang in Teenager-Erinnerungen an die ersten New Wave-Platten als den gerade erst aufgedeckten Ökoskandal zu verfolgen.
Louis wirkt mitunter wie ein Prototyp für Chip aus den "Korrekturen", was auch für das Buch insgesamt gilt: So versucht Franzen schon hier, mittels einer Großmetapher Familien- und Gesellschaftsgeschichte zu verzahnen. Mitunter knirscht das kräftig: So muß die Liebesgeschichte die Gewalt geologischer Plattentektonik bekommen oder der Sex nach einem Beben extra scharf sein: Daß Erdstöße eine Seismologin besonders anmachen, hat fast schon - allerdings unfreiwillig - die komische Qualität von Tyrone Slothrops Raketenerektionen in Pynchons "Gravity's Rainbow". Zwar zeigt sich in vielen stilistisch glänzenden Passagen - vor allem in den immer wieder originellen Kapitelanfängen - bereits der souveräne Erzähler der "Korrekturen", der schier mühelos die Handlungsstränge überblickt und fast nebenbei ein anschauliches Gesellschaftspanorama zeichnet. Doch dieses Buch will zu viel zugleich sein: Öko-Thriller, Familienepos, Liebesgeschichte, ja am Ende auch noch ein Frauenroman, der im erbitterten Abtreibungsstreit in den Vereinigten Staaten Partei ergreift.
Franzen scheitert aber nicht eigentlich an seinen Längen und den sich oft verselbständigenden Retardationen. Ihm mißlingt, wieder einmal, das Ende. Wie selbst noch in den "Korrekturen" schließlich eine überraschende Katharsis die scheinbar unversöhnlichen Gegensätze der Familie aufhebt, so wird die Apokalypse am Schluß zu einem großen, erlösenden Strafgericht.
Die Geschichte Renées nimmt die von Kitsch nicht freien Züge einer Heiligenlegende an; für ihre Überzeugungen wird sie gleich doppelt - als Abtreibungsbefürworterin und Ökoaktivistin - zur modernen Märtyrerin, die sogar den charismatischen Sektenführer beeindruckt. Kein Wunder, daß Louis sich aus seiner Sonntagsschule nur noch an der Vertreibung der Wechsler aus dem Tempel erinnert. Wenn dann am Schluß auch noch mit einem Scheck über sechshunderttausend Dollar das Objekt der Begierde einfach verbrannt wird, ist das antikapitalistische Evangelium perfekt. Ein glückliches Ende darf man wollen, aber nicht zeigen. In "Schweres Beben" erweist sich Franzen als Moralapostel, der zwar das gute Gewissen, aber nicht die Wahrheit auf seiner Seite hat.
Jonathan Franzen: "Schweres Beben". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Thomas Piltz. Rowohlt Verlag, Reinbek 2005. 686 S., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Richtig begeistert ist Almut Finck nicht von Jonathan Franzens im Original bereits 1992 erschienenen Roman. Zu konstruiert erscheint ihr der Plot und die Handlung "verworren wie ein Wollknäuel nach Bearbeitung durch ein Katzenvieh". Erst in der zweiten Hälfte - nach über 350 Seiten! - komme die Geschichte über Umweltsünder und militante Abtreibungsgegner in Schwung, lesen wir. Eindeutig zu spät für die Rezensentin, und irgendwie auch herbeigeholt. Aber lobende Worte findet sie trotzdem, nämlich für die "schillernden, komplexen" Nebenfiguren, die im Gegensatz zu den "wandelnden Holzschnitten", den Hauptprotagonisten Louis und Renee, sehr charmant rüberkommen, findet sie. Besonders hebt Finck den Familienpatriarchen Bob Holland heraus, der trotz seines Unverständnisses für konsumgierige Arbeiter selbst auch kein Kostverächter ist. Die Rezensentin fasst Franzens Roman entsprechend ihrer Hinundhergerissenheit auch als "bunt, laut, leidenschaftlich, wütend, manchmal zynisch, manchmal romantisch, manchmal ziemlich kitschig" zusammen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH