Ich war ein Kriegsherr in all seiner Pracht, und ich war gekommen, um zu töten.
Im Jahre 855 herrscht ein brüchiger Friede in England. Den größten Teil des Landes halten die Dänen besetzt, nur Wessex im Süden ist noch frei. Dessen König Alfred beauftragt Uhtred den Kämpfer, die große Stadt Lundene zurückzuerobern. Wer sie hält, kontrolliert die Themse, Englands Lebensader. Aber herrschen soll nicht Uhtred, sondern sein unfähiger Vetter Æthelred. Uhtred fühlt sich an seinen Eid gebunden, er nimmt die Stadt für Æthelred ein. Der aber begeht prompt eine furchtbare Dummheit, und seine schwangere Frau gerät in die Hände der Nordmänner. Nur einer wagt sich ins feindliche Lager: Uhtred. Dort wartet indessen eine Überraschung auf ihn ...
Im Jahre 855 herrscht ein brüchiger Friede in England. Den größten Teil des Landes halten die Dänen besetzt, nur Wessex im Süden ist noch frei. Dessen König Alfred beauftragt Uhtred den Kämpfer, die große Stadt Lundene zurückzuerobern. Wer sie hält, kontrolliert die Themse, Englands Lebensader. Aber herrschen soll nicht Uhtred, sondern sein unfähiger Vetter Æthelred. Uhtred fühlt sich an seinen Eid gebunden, er nimmt die Stadt für Æthelred ein. Der aber begeht prompt eine furchtbare Dummheit, und seine schwangere Frau gerät in die Hände der Nordmänner. Nur einer wagt sich ins feindliche Lager: Uhtred. Dort wartet indessen eine Überraschung auf ihn ...
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.12.2008Ein halber Held
Der Historienroman und Bestseller (Original 2001) des 1948 in Korea geborenen Kim Hoon spielt im 16. Jahrhundert zur Zeit der Machtkämpfe rivalisierender Fraktionen am koreanischen Hof und der Bedrohung durch ausländische Invasionen. Im Zentrum steht der koreanische Nationalheld und Großadmiral Yi Sunshin. Im langen Abwehrkampf Koreas (1592-1598) gegen die von Toyotomi Hideyoshi initiierten Eroberungsfeldzüge der Japaner, die über Korea das chinesische Ming-Reich angreifen wollten, setzte sich Yis zahlenmäßig unterlegene Flotte in 23 Schlachten erfolgreich zur Wehr. Nachdem die bei Pusan gelandeten Truppen binnen knapp drei Wochen Seoul eroberten und der König nach Uiju geflohen war, verteidigte der meist auf sich gestellte General die für den Nachschub der Japaner wichtigen südlichen Gewässer. In konsequenter Dekonstruktion des Heldenmythos - Kim schreibt unter Rekurs auf Yis erhaltene Tagebücher aus der Perspektive des Protagonisten - erscheint Koreas Kulturheld als von Zweifeln geplagter Mensch. Die Brutalität militärischer Operationen steht kontrapunktisch zur Romantik der maritimen Meditationen, wobei das Naturschöne über die Kriegsgewalt obsiegt. Gerüche und Töne wie die Klangwelt der Klage, versinnbildlicht in der Metapher des Schwertgesangs, spielen eine wichtige Rolle. Das Buch überzeugt weniger in opulenten Kampfszenen als in Momenten des Innehaltens, wenn die Individualität der Trauer den kollektiven Wahnsinn des Krieges durchbricht. (Kim Hoon: "Schwertgesang". Roman. Aus dem Koreanischen übersetzt von Heidi Kang und Ahn Sohyun. Edition Delta, Stuttgart 2008. 196 S., geb., 17,50 [Euro].) sg
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Der Historienroman und Bestseller (Original 2001) des 1948 in Korea geborenen Kim Hoon spielt im 16. Jahrhundert zur Zeit der Machtkämpfe rivalisierender Fraktionen am koreanischen Hof und der Bedrohung durch ausländische Invasionen. Im Zentrum steht der koreanische Nationalheld und Großadmiral Yi Sunshin. Im langen Abwehrkampf Koreas (1592-1598) gegen die von Toyotomi Hideyoshi initiierten Eroberungsfeldzüge der Japaner, die über Korea das chinesische Ming-Reich angreifen wollten, setzte sich Yis zahlenmäßig unterlegene Flotte in 23 Schlachten erfolgreich zur Wehr. Nachdem die bei Pusan gelandeten Truppen binnen knapp drei Wochen Seoul eroberten und der König nach Uiju geflohen war, verteidigte der meist auf sich gestellte General die für den Nachschub der Japaner wichtigen südlichen Gewässer. In konsequenter Dekonstruktion des Heldenmythos - Kim schreibt unter Rekurs auf Yis erhaltene Tagebücher aus der Perspektive des Protagonisten - erscheint Koreas Kulturheld als von Zweifeln geplagter Mensch. Die Brutalität militärischer Operationen steht kontrapunktisch zur Romantik der maritimen Meditationen, wobei das Naturschöne über die Kriegsgewalt obsiegt. Gerüche und Töne wie die Klangwelt der Klage, versinnbildlicht in der Metapher des Schwertgesangs, spielen eine wichtige Rolle. Das Buch überzeugt weniger in opulenten Kampfszenen als in Momenten des Innehaltens, wenn die Individualität der Trauer den kollektiven Wahnsinn des Krieges durchbricht. (Kim Hoon: "Schwertgesang". Roman. Aus dem Koreanischen übersetzt von Heidi Kang und Ahn Sohyun. Edition Delta, Stuttgart 2008. 196 S., geb., 17,50 [Euro].) sg
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