"Schwestern für einen Sommer" ist ein sehr kurzweiliger und emotionaler Roman, der zwar auch seine Längen hat, die aber letztendlich wie ein Puzzlestück ineinander gefügt wurden. Ich wurde bestens unterhalten und gestehe, dass mich gerade das Ende sehr bewegt hat. Wichtig wurde mir, dass Familie
etwas ganz Besonderes sein kann und auch muss, denn niemand kann dich mehr verletzen als die, die dir…mehr"Schwestern für einen Sommer" ist ein sehr kurzweiliger und emotionaler Roman, der zwar auch seine Längen hat, die aber letztendlich wie ein Puzzlestück ineinander gefügt wurden. Ich wurde bestens unterhalten und gestehe, dass mich gerade das Ende sehr bewegt hat. Wichtig wurde mir, dass Familie etwas ganz Besonderes sein kann und auch muss, denn niemand kann dich mehr verletzen als die, die dir sehr nahe stehen. Sie sind es, die dich am Besten kennen und sich auseinander zu Leben wie in dem Fall von Cassie und Julie bedeutete, die jeweils andere viele Jahre lang zu vermissen. In dieser Zeit ist vieles geschehen und nur durch das kluge Verhalten ihrer Großmutter ist es möglich sich anzunähern und auszusprechen. Die Aussprache ist längst fällig und dennoch sind beide Frauen in ihrer Vergangenheit und Gegenwart so sehr verstrickt, dass die Leserschar auf eine harte Geduldsprobe gestellt wird. Dies sind die Längen, die ich anfangs schon erwähnt habe. Ob es im wahren Leben auch solch ein Hin und Her geben würde? Es gibt nur Alles oder Nichts, denn wer Versöhnung anstrebt, wird sich irgendwann aufraffen können, endlich "Tabula rasa" zu machen und einen Neuanfang zu wagen, mit der doch sehr geliebten Schwester.
Faszinierend empfand ich die Familienkonstellation und auch wenn die eine Schwester in einer Familie mit Vater großgezogen wird, treten die Defizite dessen deutlich hervor. Wirklich glücklich ist keine der Schwestern gewesen.
Der Titel des Buches passt ideal zur Story, wobei die beiden Frauen auch schon vor diesem Sommer Schwestern für einen Sommer waren, denn das ist die Zeit in der sie Zeit mit ihrer Großmutter verbringen. Die Halbschwestern lernen sich allerdings erst kennen, als beide neun Jahre alt sind. Zuvor hat ihr Vater darüber geschwiegen, zumindest bei der einen Schwester. Deutlich wird, dass es wichtig ist, seine Wurzeln zu kennen. Sich einen Vater zu teilen ist schlimm genug, denn während die Eine sich immer nur anpasst, ist die andere der ständigen Kritik des Vaters ausgesetzt. Was hinter geschlossenen Türen geschieht ist erschreckend und prägend für das weitere Leben. hinzu kommt eine depressive Mutter, wie also soll sich da ein glückliches, gesundes Mädchen entwickeln können? Die Sommer in Hamptons sind es, die letztendlich prägen und auch nach dem Tod der Großmutter, ist diese im Strandhaus präsent. Es zeigt sich also, wie echte, wahre Liebe uns Menschen Kraft und Stärke gibt, auch in unserem Erwachsensein.
Letztendlich kann ich eine Leseempfehlung aussprechen, da ich "Schwestern für einen Sommer" als sehr gelungen empfunden habe, mich in meinem Stress vor dem Examen abzuholen, abzulenken und ein gutes Gefühl zu hinterlassen. Die Story ist nicht perfekt, dennoch habe ich mich zurücklehnen können und das Buch mit einem Lächeln im Gesicht beenden können. Jeder braucht sein Happy End und Cassie und Julie finden es, auch wenn es anders ausfällt als erwartet. Ich fand den Verlauf und die Entwicklung, den die Handlung nimmt sehr gelungen.