Wenn die Arzt-Patient-Beziehung schwierig wird 10 bis 20% aller Patienten gelten bei Ärzten als "schwierig", und dies aus unterschiedlichen Gründen: - Patienten mit einer hohen Inanspruchnahme des Gesundheitssystems, die häufig den Arzt oder Therapeuten wechseln - Patienten, die den Arzt durch unklare Symptomlage verunsichern - Patienten, deren Lebenslage, Alter, kultureller Hintergrund usw. von denen des Arztes abweicht - Patienten, deren Persönlichkeit die Arzt-Patient-Beziehung belastet - Patienten, die aufgrund eines anderen Krankheitsverständnisses mit dem Arzt um die richtige Interpretation ihrer Krankheit oder die angemessene Therapie ringen. Manchmal jedoch entstehen Schwierigkeiten aus der Arzt-Patient-Interaktion selbst, etwa dann, wenn wechselseitige Erwartungen nicht erfüllt oder soziale Regeln verletzt werden. Auch Ärzte selbst können "schwierig" sein, so zum Beispiel aufgrund hoher Arbeitsbelastung oder eigener Voreinstellung. Dieses Buch beschränkt sich aber nicht allein auf die Analyse von Schwierigkeiten in der therapeutischen Begegnung, sondern versucht darüber hinaus, konkrete Handlungshilfen für den Umgang mit "schwierigen" Patienten anzubieten.
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