Schwörtage existierten vom späten Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches in schwäbischen Reichsstädten, im Elsass und in der Eidgenossenschaft. Heute wird der Schwörtag in Städten wie Ulm, Esslingen oder Reutlingen wieder jedes Jahr als großes städtisches Volksfest begangen. Wie aber ist die Konstanz und Dauer des Schwörtags zu analysieren? Welches sind die Potentiale, die dem Ritual über Jahrhunderte Tragkraft und Relevanz gaben? Die Arbeit beantwortet diese Fragen, indem sie erstmals ein repräsentatives, aber im Detail exaktes vergleichendes Tableau der Ursprünge, Erscheinungsformen und Interpretationen des Schwörtags vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zeichnet. Die Ritualstudie nimmt die sozialen, rechts- und verfassungsspezifischen Aspekte des Phänomens auf und verbindet sie erstmals zu einer Theorie des Schwörtags als Ritual.
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