Das Recht der Bürger, sich an der Rechtspflege zu beteiligen, ergibt sich aus der Notwendigkeit, die Unabhängigkeit, Demokratie, Offenheit, Fairness und Rechtmäßigkeit der Justiz in unserem Land zu gewährleisten. Und ein solches Maß für die Kontrolle des Volkes über die Justiz ist der Geschworenenprozess. Geschworenenprozesse beruhen auf zwei tiefgreifenden moralischen Ideen, die eng miteinander verbunden sind: die Selbstbeschränkung der Staatsmacht und die gegenseitige Verantwortung von Staat und Gesellschaft bei der Urteilsfindung. Es ist das Bewusstsein dieser Verantwortung, sowohl bei den Behörden als auch bei den Bürgern, das dem Schwurgerichtsverfahren seinen wahren sozialen Wert verleiht. Nicht nur das Verfahren ist von Bedeutung, sondern auch die Zielsetzung der daran beteiligten Personen, vor allem die Bereitschaft, selbst Schöffe zu sein.Die Bewertung der Bedeutung des Geschworenenprozesses als soziale Machtinstitution durch die Gesellschaft steht seit jeher im Mittelpunkt des Interesses der Prozesswissenschaftler, und das ist kein Zufall. Die Einstellung der Öffentlichkeit zu Geschworenenprozessen hat einen direkten Einfluss auf die Organisation des besagten Gerichts und die Effizienz der Justizverwaltung.
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