Das Genre Science Fiction als populär-kulturelle Darstellung fiktiver Technik und imaginärer Ereignisse bildet häufig eine Referenz, wenn es um aktuelle Zukunftsfragen geht. In den Erzählungen werden Wertaussagen über den wissenschaftlich-technischen Fortschritt getroffen, die gegenwärtige Entwicklungen normalisieren oder kritisch hinterfragen. Dabei hat die spekulative Verfremdung unserer Welt immer auch metaphorischen Charakter als sozialpolitischer Gegenwartskommentar und Reflexion über die Conditio humana. Isabella Hermann zeigt verschiedene Definitionszugänge in die Science Fiction auf und präsentiert eine kurze Genregeschichte bis in die jüngste Gegenwart. Einen Schwerpunkt legt sie auf gattungs-typische Themen wie intelligente Maschinen und Weltraumkolonisation, die aktuell scheinbar von der Realität eingeholt werden.