Syllia nickte. »Man spürt sie nicht. Und was man spürt, glaubt man nicht.«
»Nay, man spürt sie nicht, bis es zu spät ist.«
Aus „Scátha – Schattensaat 1“ von Mina Bekker
KURZMEINUNG
Eindrucksvoll, ehrlich, schonungslos – vielschichtige Dark Fantasy, die mich beeindruckt
zurücklässt.
SCHREIBSTIL & MEHR
Manchmal lese ich ein Buch und manchmal tauche ich in eine Geschichte so sehr ein,…mehrSyllia nickte. »Man spürt sie nicht. Und was man spürt, glaubt man nicht.«
»Nay, man spürt sie nicht, bis es zu spät ist.«
Aus „Scátha – Schattensaat 1“ von Mina Bekker
KURZMEINUNG
Eindrucksvoll, ehrlich, schonungslos – vielschichtige Dark Fantasy, die mich beeindruckt zurücklässt.
SCHREIBSTIL & MEHR
Manchmal lese ich ein Buch und manchmal tauche ich in eine Geschichte so sehr ein, dass es fast wehtut.
Eines möchte ich vorwegnehmen:
Ich denke nicht, dass man dieses Buch so lesen muss wie ich, dass man hineininterpretieren und einen Spiegel vorgehalten bekommen muss. Die Geschichte kann auch für sich allein und ohne zwischen den Zeilen gelesen zu werden gewinnen. Lasst Euch also nicht von meinen eigenen Gedanken vereinnahmen, denn dieses Buch verdient es, gelesen zu werden!
Mina Bekker hat mich mit Scátha voll erwischt – auf allen Ebenen!
Da gibt es vor allem die Ebene der finsterdunklen Düsternis.
Hier lebt und atmet Scátha, dort entdeckt Syllia ihre tiefsten Abgründe. Doch was die Autorin hier bewirkt hat, ist eine Nummer für sich. Denn Scátha ist für mich ein Sinnbild für all die dunklen Schatten, die tief in uns lauern. Wir alle haben eine Scátha in uns. Und je nachdem, auf welchen Nährboden sie fällt, ist sie stärker oder schwächer. Sie verstärkt im Grunde nur, was schon in uns ist. So beschreibt Syllias Geschichte einen Kampf, den viele von uns täglich ausfechten müssen. Und hier steckt für mich die brutale Wahrheit zwischen den Zeilen.
Es gibt so viele Schichten in dieser Geschichte, die zwei Seiten haben. Und doch scheint zwischen all dem Hass, der Wut und Verzweiflung immer wieder Licht durch die Zeilen hindurch. Ich weiß nicht, ob Mina Bekker das beabsichtigt hat, doch diese Geschichte spricht das Herz an, schenkt auch Hoffnung. Sie hallt nach und schenkt mir Selbstreflexion.
Ich kann nicht recht in Worte fassen, wie die finstere Atmosphäre dieses Romans auf mich gewirkt hat. Es war in jedem Fall beeindruckend. Ein gefährliches Spiel mit der Hoffnung, die oft so trügerisch ist.
Mina Bekkers Schreibstil finde ich genial. Sie trägt so viele Emotionen mit ihren Worten, das man nicht umhinkann, diese in sich aufzunehmen und nachzuspüren. Das ist auch einer der Hauptgründe dafür, dass mich diese Geschichte so überrascht und überwältigt hat. Es fühlt sich auf der Gefühlsebene echt an, nachvollziehbar. Man wird ein Teil davon und versucht unweigerlich auch, gegen Scátha anzukämpfen. Nur gegen Syllias oder die Eigene? Das ist die Frage …
FAZIT
Für mich eines der besten Bücher, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Mina Bekker beeindruckt mit schonungsloser Wahrheit und der Konfrontation mit menschlichen Abgründen. Sehr geniale Dark Fantasy!
©Teja Ciolczyk, 14.09.2024