Die Studie untersucht den Ausbau der tetrarchischen Residenzstädte Nicomedia, Sirmium, Antiochia, Thessalonica, Serdica, Augusta Treverorum, Mediolanum und Aquileia im späten 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. Zentral ist hierbei die Frage, inwiefern die architektonische Ausgestaltung der Residenzstädte den baulichen Rahmen für die Inszenierung und Etablierung des neuen Herrschaftsverständnisses der Tetrarchie bildete. Die Untersuchung ist ein Desiderat der Forschung, da erstmals alle bekannten Residenzen aktiver tetrarchischer Herrscher unter Berücksichtigung der neueren archäologischen Forschung sowie von Inschriften und schriftlicher Überlieferung vergleichend analysiert werden. Auf Basis der Ergebnisse wird die These diskutiert, ob sich an der Ausstattung der tetrarchischen Residenzstädte und der Verortung der Bauten im öffentlichen Raum ein städteplanerisches Konzept ablesen lässt, welches mit dem neuen Herrschaftsideal der Tetrarchie korrespondierte.