Von allen Landschaften hat sich das Meer scheinbar am wenigsten verändert - der menschliche Blick darauf unterliegt hingegen kontinuierlichen Wandlungen. Die Ausstellung SEE STÜCKE Fakten und Fiktion präsentiert 23 internationale Positionen, in denen aktuelle Entwicklungen der Wahrnehmung und Deutung des Meeres verhandelt werden.Vielfach rufen die Werke der Künstler vertraute Motive auf, etwa das Seestück mit vom Sturm aufgepeitschtem Wasser. Die Aktualität der Werke offenbart sich aber durch Momente der Irritation, des Befremdlichen oder sogar Unheimlichen, das den ausgestellten Gemälden, Skulpturen, Fotoarbeiten, Videos und Installationen innewohnt. Persönliche Erfahrungen und Eindrücke verbinden sich vielfach mit politischen Bedeutungen. Längst hat sich eine komplexe Beobachtung dazu entwickelt, was sich auf und unter der Wasserfläche naturgemäß oder durch menschliche Eingriffe und als Folge moderner Lebensweisen abspielt - und welche Folgen dies für die Umwelt hat. Somit steht die (gesellschafts-)politische Bedeutung des Meeres als Brücke und Grenzraum im Zentrum der Öffentlichkeit.SEE STÜCKE ist der Versuch, sich diesen unterschiedlichen Szenarien zwischen Fakten und Fiktion zu nähern.