Das Druckmanuskript der Sammlung Seeland erlaubt einen genauen Blick auf Robert Walsers schriftstellerische Arbeitsweise und illustriert den hohen Anspruch, mit dem er die Auswahl der bereits in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichten Texte für die Buchausgabe um- und neu geschrieben hat. «Die sechs Stücke werden im Druck gut aussehen», schrieb er in einem Brief an den Journalisten und Schriftsteller Emil Wiedmer.Der intensive Arbeitsprozess lässt sich an einer relativ grossen Anzahl von Bearbeitungsspuren, die sich auf den Blättern des Seeland-Manuskripts finden, gut ablesen. Die überlieferten Romanmanuskripte, die Reinschriften der Kurzprosa oder die Mikrogramme weisen nicht dasselbe Ausmass solcher Korrekturen von Walsers Hand auf. Das Seeland-Manuskript gewährt daher einen bislang noch wenig bekannten Einblick in Walsers poetische Werkstatt.
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