Seelische Veränderungen lassen sich wissenschaftlich untersuchen. Das vorliegende Buch schlägt eine Brücke zwischen der Analytischen Psychotherapie nach C.G. Jung und der wissenschaftlichen Forschung. Ein kleines Team von Praktikern in der Schweiz führte zusammen mit der Gruppe um Professor Gerd Rudolf, ehemals Direktor der Psychosomatischen Universitätsklinik in Heidelberg, die Praxisstudie Analytische Langzeittherapie (PAL) durch. Dieses naturalistische Forschungsdesign erlaubt es, sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse Analytischer Psychotherapien zu untersuchen. Acht Jahre lang wurden verschiedene Facetten therapeutischer Prozesse von Patienten, Therapeuten und Untersuchern beobachtet sowie qualitativ und quantitativ bewertet. Mit diesem Design gelang der Nachweis, dass Analytische Psychotherapien effizient sind. Das vorliegende Buch gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil thematisiert die Seele als Forschungsobjekt. Der zweite Teil präsentiert die Ergebnisse der Version Schweiz der PAL-Studie, die von den Analytikern und Analytikerinnen der Schweizerischen Gesellschaft für Analytische Psychologie, SGAP, inhaltlich getragen wurde. Der dritte Teil greift das Thema "Seele und Forschung" im Lichte heutiger Entwicklungen in Psychotherapie und Wissenschaft auf. Ein Brückenschlag von der Bedeutung der Seele bei C.G. Jung bis zu den neurobiologischen Grundlagen von Imaginationen, von Sinnfindung und Gesundheit bis zur modernen Psychotherapieforschung.