Wer Wind sät, wird Sturm ernten
„Seele voll Zorn “ von Helene Falk ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, unheimlich spannend, ein wahrer Pageturner.
Kurz zum Inhalt:
Ein grausamer Doppelmord, eine vergewaltigte Frau, deren Mann an einen Stuhl gefesselt. Hauptkommissar Mik Kohonen tappt
im Dunkeln. Keine Feinde. Kein Motiv. Da verschwindet ein Touristenpärchen. Hat der „Pärchenmörder“…mehrWer Wind sät, wird Sturm ernten
„Seele voll Zorn “ von Helene Falk ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, unheimlich spannend, ein wahrer Pageturner.
Kurz zum Inhalt:
Ein grausamer Doppelmord, eine vergewaltigte Frau, deren Mann an einen Stuhl gefesselt. Hauptkommissar Mik Kohonen tappt im Dunkeln. Keine Feinde. Kein Motiv. Da verschwindet ein Touristenpärchen. Hat der „Pärchenmörder“ ein weiteres Mal zugeschlagen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Das Cover mit den Sprüngen, in denen die Titelbuchstaben teils versinken, assoziiert bereits anschaulich, welche Risse es in der Seele der Opfer und/oder des Täters gibt, um die es im Buch geht. Das Buch erschien 2024. Es gliedert sich in zwei Teile, innerhalb dieser in datierte Kapitel und nummerierte Abschnitte. Die Chronologie ist sehr gut nachvollziehbar. Die Handlung erstreckt sich über rund zwei Wochen und spielt im Jahr 2014, Prolog und Epilog im Jahr 1994. Schauplatz ist Finnland. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft, detailreich. Die Handlung ist durch stetige Perspektiven- und Ortswechsel abwechslungsreich und lebendig gestaltet. Durch die Kürze der Kapitel fliegen die Seiten nur so dahin, man will das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Man wird von Beginn an in die Geschichte hineingesogen. Nach dem mysteriösen, unheimlich und bedrohlich wirkenden Prolog aus dem Jahr 1994 wechselt die Handlung ins Jahr 2014 zum Fund zweier grausamst gefolterter Mordopfer. Kohonen und sein Team finden kaum Ermittlungsansätze. Zudem beschäftigt sie das Verschwinden einer Mitarbeiterin einer Opferschutzorganisation und eines Touristenpärchens. Eine Vielzahl von Handlungssträngen, die scheinbar nichts mit dem Doppelmord zu tun haben, doch Kohonen verfügt über einen sechsten Sinn und behält alles im Auge. So nach und nach verdichten sich die Informationen, es ergeben sich unerwartete Wendungen und überraschende Erkenntnisse. Die einzelnen Handlungsfäden laufen ineinander über. Die Spannung steigert sich zunehmend, bis letztlich in einem höchst dramatischen Wettlauf gegen die Zeit sich die Zusammenhänge offenbaren und Kohonen in einem riskanten Alleingang den Fall schlüssig aufklärt.
Die Charaktere sowohl des polizeilichen Teams als auch der diversen Nebenfiguren sind gut vorstellbar und lebendig gezeichnet, zeigen Stärken und Schwächen, Emotionen. Im Mittelpunkt steht Mik Kohonen, der nach einem dienstlichen Autounfall, bei dem sein Partner schwer verletzt wurde, von Schuldgefühlen gequält wird und dem es schwer fällt, sein Trauma, das auch schon seine Ehe belastet, mittels psychologischer Hilfe zu bewältigen. Er vergräbt und verbeißt sich in seine Arbeit. Er ist mit Leib und Seele ein ambitionierter Ermittler. Obwohl er immer wieder an seine eigenen psychischen Leistungsgrenzen stößt, verfolgt er hartnäckig seine Spuren, auch entgegen Weisungen von Vorgesetzten, auch ohne Unterstützung seines Teams. Im Laufe der Handlung entwickelt er sich zum Positiven hin, fängt er an, sich zu öffnen. Es wird interessant, wie seine Entwicklung im nächsten Band fortschreitet.
„Seele voll Zorn“ ist ein packender Thriller, für mich war es ein richtiger Pageturner. Mit großem Interesse und mit Vorfreude sehe ich weiteren Fällen mit Mik Kohonen entgegen. Unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne!