Nadja Schönberg ist eine erfolgreiche Psychiaterin in einer Privatklinik, doch eine Patientin gibt ihr Rätsel auf: Sie scheint unter Verfolgungswahn zu leiden, wirk aber psychisch völlig gesund. Was, wenn ihr Wahn Wirklichkeit ist. Immer tiefer gerät Nadja in ein verstörendes Spiel um Lüge und Wahrheit - in dessen Mittelpunkt sie selbst zu stehen scheint ...
buecher-magazin.deDr. Nadja Schönberg ist Psychiaterin und neuerdings in einer schicken Privatklinik angestellt. Dorthin flüchtete sie auch, weil sie mit dem Tod einer ihrer vorherigen Patientinnen nicht zurechtkam und immer noch von Panikattacken geplagt wird. Dass sie hier zunächst nur eine einzige Patientin zu betreuen hat, ist Chance und Verhängnis zugleich. Doch die erfolgreiche Fernsehjournalistin Konstanze Friedrichs ist eine harte Nuss. Emotional kontrolliert und von dem Wahn verfolgt, ihr Ex-Partner bedrohe sie mit dem Leben und habe ihre Hündin aufgeschlitzt. Der Hund ist verschwunden, doch der Kadaver fehlt, der Ex leugnet alles. Doch wer lügt? Nadja Schönberg lässt sich von widersprüchlichen Geschichten verwirren, die sich nur dort überlappen, wo es nachprüfbar wird. Sie beginnt an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln, vor allem, weil auch ihr jemand bedrohliche Dinge aus der Vergangenheit zukommen lässt. Sprachlich versiert erzählt Sabine Trinkaus von den Sitzungen mit der eigenwilligen Patientin und Nadjas einsamen Kampf um die Wahrheit und Stabilität. Geschickt konstruiert läuft schließlich alles auf ein überraschendes Ende hinaus. Das Einzige, das man der Geschichte anlasten kann, ist, dass verwirrte Personen ein wenig anstrengend sein können - und das schließt in diesem Fall auch die Protagonistin nicht aus.
© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
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