In Deutschland leben derzeit ca. 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Ihr Zugang zum Gesundheitswesen gestaltet sich schwierig. Vor allem bei Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen tauchen Fragen auf, da kulturell bedingte Unterschiede, Vorurteile und Kommunikationsprobleme einen Dialog hemmen. Pflegende stehen im Stationsalltag oft vor Rätseln. Dieses Buch bietet grundlegende Informationen zum Thema Migration, beleuchtet den Zusammenhang von Migration und (seelischer) Gesundheit und geht konkret auf seelische Störungen bei Migranten ein. Es thematisiert den Umgang mit dem Fremden und setzt mit vielen Beispielen und Tipps die Konzepte der kultursensiblen Pflege in ein praxisnahes Licht.
Das Buch ist durchsetzt mit anschaulichen Praxisbeispielen von Patientinnen und Patienten aus fremden Kulturen. [...] es bietet einen guten Überblick und kann anregen, sich weiter mit der Thematik zu befassen. Die Lektüre lohnt sich sicher nicht nur für Pflegende in der Psychiatrie, sondern in allen Bereichen. Angesichts der Zahlen, die im ersten Kapitel genannt werden, ist klar, wie wichtig ein Verständnis von fremden Kulturen und den Hintergründen von Personen, die Auswanderung oder Flucht selbst erlebt haben oder in einer Familie aufwachsen, von der ein Teil dies erlebt hat, für alle im Gesundheitswesen Tätigen ist. (Quelle: S. Mayer, www.careum-explorer.ch, August 2010)