Im psychotherapeutischen Prozess gilt es, dem Kind (und den Eltern) zu helfen, ihre schmerzlichen Erfahrungen und den - damit verknüpften Stress wahrzunehmen, ihn auf ein erträgliches Niveau zu reduzieren und die Trauerarbeit schon von - Kleinkindern, aber durchaus auch weiter bis zur Adoleszenz, bei Verlusten so in Gang zu bringen, dass möglichst keine pathologische Trauer entsteht. Die bisher nicht integrierten, affektiven Erfahrungen der Vergangenheit werden, eingeschrieben in die analytisch-psychotherapeutische Beziehung, in der Gegenwart dem Bewusstsein zugeführt, in irgendeiner Form wiederempfunden und in eine Zeitfolge wie auch eine persönliche Geschichte integriert. Das spielerische und durch die therapeutischen Interventionen der Sprache zugeführte Durcharbeiten erleichtert die Integrationsarbeit. Bürgin / Steck erörtern in diesem Grundlagenwerk die psychoanalytischen, allgemein- und neuropsychologischen Aspekte des seelischen Schmerzes und exemplifizieren dies mit klinischen Beispielen aus Therapien und Supervisionen.