Die Etymologie (Geschichte und Herkunft von Wörtern) ist der heimliche Renner unter den Zweigen der Sprachwissenschaft, und der Wassersport bietet eine Vielzahl von Begriffen, die erklärungsbedürftig sind. Da liegt es nahe, die beiden Bereiche zusammenzubringen. So entstand die Idee für dieses Buch.Woher kommt das Wort Kapitän , und woher Smutje ? Solche Fragen beantwortet Dietmar Bartz in der Seemannssprache . Der Autor wendet sich an alle Sprachinteressierten Seeleute und Landratten, Freizeitskipper und Meeresfreunde. Er erklärt die Herkunft von ca. 500 Begriffen aus Seefahrt und Schiffbau, Meereskunde und Segelsport. Viele Begriffe sind längst im allgemeinen Sprachgebrauch angekommen: von Admiral bis Yacht , von Albatros bis zurren , von Atlantik bis Zyklon . Andere sind eher dem Fachpublikum vertraut: Pütz und Helgen , Winsch und Want , Stropp und Tampen .Jeder Begriff wird zunächst kurz definiert, dann folgt die sprachwissenschaftliche Entwicklung des Wortes, von den Wurzelnbis zur Gegenwart. Den Abschluss bilden sorgfältig ausgesuchte historische Zitate, die das Stichwort im Originalton der letzten Jahrhunderte vorstellen. Zahlreiche Zeichnungen, Karten und Grafiken veranschaulichen die Begriffe. Auf germanistische Terminologie und auf die verwirrenden sprachgeschichtlichen Abkürzungen wurde bewusst verzichtet, um das Buch für den interessierten Laien verständlich zu halten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.09.2007Bücher
Seemannssprache. Von Tampen, Pütz und Wanten. Von Dietmar Bartz, Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 300 Seiten, 24,90 Euro. Die Fachsprache der Seeleute ist ein bunter, von Spezialausdrücken und Lehnwörtern durchsetzter Jargon - sprachliches Zeugnis einer Arbeitswelt mit hochspezialisierten Werkzeugen und Technik. Und sie ist nach wie vor lebendig. Das ist vor allem der Faszination zu verdanken, die sie auf Wassersportler ausübt. Gerade auf Segelyachten hat die alte Fachsprache aus der Zeit der Schoner und Barken als notwendiges Hilfsmittel überlebt. Woher die verschiedenen Begriffe stammen und welche Bedeutung sie im Lauf der Geschichte hatten, ist allerdings nicht jedem Segler klar. Diese Lücke schließt Dietmar Bartz mit seinem handlichen Buch, das einen sprachgeschichtlichen Überblick wichtiger Fachbegriffe für die Segelgemeinde und alle anderen an der maritimen Kultur Interessierten gibt. Der 300 Seiten starke Band ist nach dem Muster etymologischer Lexika aufgebaut, verzichtet aber auf einen allzu großen Theorieteil. Immerhin weiß der Leser nach der Lektüre nicht nur, dass "Dock" gleich dreierlei Bedeutung hat, je nach Land und Zusammenhang. Auch die Herkunft des Begriffs "Linienschiff" aus der historischen Seetaktik wird erklärt, ebenso wie die gegenüber anderen europäischen Sprachen einmalige Bildung des Worts "Leuchtturm". Im Mittelpunkt des Handbuchs stehen jedoch die Begriffe der Bootstechnik und der Navigation. Insgesamt geht Bartz der Sprachgeschichte von rund 500 Begriffen auf den Grund, von "Aak" bis "Zyklon". (pts.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Seemannssprache. Von Tampen, Pütz und Wanten. Von Dietmar Bartz, Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 300 Seiten, 24,90 Euro. Die Fachsprache der Seeleute ist ein bunter, von Spezialausdrücken und Lehnwörtern durchsetzter Jargon - sprachliches Zeugnis einer Arbeitswelt mit hochspezialisierten Werkzeugen und Technik. Und sie ist nach wie vor lebendig. Das ist vor allem der Faszination zu verdanken, die sie auf Wassersportler ausübt. Gerade auf Segelyachten hat die alte Fachsprache aus der Zeit der Schoner und Barken als notwendiges Hilfsmittel überlebt. Woher die verschiedenen Begriffe stammen und welche Bedeutung sie im Lauf der Geschichte hatten, ist allerdings nicht jedem Segler klar. Diese Lücke schließt Dietmar Bartz mit seinem handlichen Buch, das einen sprachgeschichtlichen Überblick wichtiger Fachbegriffe für die Segelgemeinde und alle anderen an der maritimen Kultur Interessierten gibt. Der 300 Seiten starke Band ist nach dem Muster etymologischer Lexika aufgebaut, verzichtet aber auf einen allzu großen Theorieteil. Immerhin weiß der Leser nach der Lektüre nicht nur, dass "Dock" gleich dreierlei Bedeutung hat, je nach Land und Zusammenhang. Auch die Herkunft des Begriffs "Linienschiff" aus der historischen Seetaktik wird erklärt, ebenso wie die gegenüber anderen europäischen Sprachen einmalige Bildung des Worts "Leuchtturm". Im Mittelpunkt des Handbuchs stehen jedoch die Begriffe der Bootstechnik und der Navigation. Insgesamt geht Bartz der Sprachgeschichte von rund 500 Begriffen auf den Grund, von "Aak" bis "Zyklon". (pts.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main