Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der Bachelorarbeit ist eine Analyse der Berichterstattung deutscher Leitmedien zur Seenotrettung Geflüchteter im Mittelmeer - ein Thema, das anlässlich der sogenannten "Flüchtlingskrise" in Europa im Deutschen Bundestag seit 2015 bis heute intensiv diskutiert wird. Der Bevölkerung ist ein unmittelbarer Zugang zur Thematik aufgrund räumlicher Distanz zum Geschehen nicht möglich, weshalb sie auf eine umfassende Berichterstattung der Medien angewiesen ist. Der Indexing-Hypothese von Bennett nach orientieren sich Medien in ihrer Berichterstattung aber am Meinungsspektrum des Elitendiskurses und gehen im Falle des Konsenses innerhalb der Elite ihrer Aufgabe als kritische 'vierte Gewalt' nicht nach. Erst wenn sich ein Dissens in der Elitendebatte abzeichnet, funktionieren die Medien als Kritikorgan. Insofern sie dann unterschiedliche Ansichten zum Themenkomplex kritisch diskutieren, wenn auch nur innerhalb des Meinungsspektrums der Elitenpositionen. Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, dass sich die Leitmedien bei der Debatte um Seenotrettung Geflüchteter im Mittelmeer im Falle des Elitenkonsenses 2015 und des Elitendissenses 2018 gemäß der Indexing-Hypothese verhalten. Anhand einer quantitativen Inhaltsanalyse von 120 Artikeln aus SZ und WELT können zu den Zeitpunkten Unterschiede der Kritikfülle in der Berichterstattung festgestellt werden, die auf ein elitenzentriertes Verhalten hindeuten. Ein dem Elitendiskurs zu beiden Untersuchungszeitpunkten ähnliches Meinungsspektrum der Medien legt eine Positionierung gemäß der Indexing-Hypothese nahe.
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