Unter dem Begriff der Multisensorik, also dem Zusammenspiel verschiedener Sinne, hat sich in den letzten Jahren ein neues geisteswissenschaftliches Paradigma etabliert, das in Slavistik und Osteuropastudien jedoch noch kaum erforscht ist. Der Band versammelt literatur-, medien-, film- und theaterwissenschaftliche Aufsätze, die theoretische Aspekte multisensorischer Medialität und ihrer politischen Dimensionen mit Fallstudien zu Osteuropa verknüpfen. Er umfasst einen historischen Zeitraum von der Avantgarde-Kunst bis zum Beginn des Krieges in der Ukraine und behandelt dabei Medienbereiche wie Raumakustik und Infrastruktur, Museum, Theater und politische Performance, audiovisuelle Poesie und Buchkunst, Film und Sound Art, digitale Körperrepräsentationen und neue Medien der Gegenwart.