Claude Lévi-Strauss, der Erforscher des Fremden, außereuropäischer Kulturen und Mythen, wendet sich mit dem Blick des erfahrenen und sensiblen Zeichenlesers der europäischen Kunst zu. Entstanden sind so meisterhafte Essays zur Malerei von Poussin, zur Musik Rameaus und zur Poesie von Diderot. Dabei kommen ästhetische Verwandtschaftsstrukturen und Analogien der verschiedenen Kunstgattungen zum Vorschein, und es werden Grundgesetze des ästhetischen Urteilens und der Wahrnehmung als sinnlicher Erkenntnis sichtbar.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit Freuden begleitet Hanns Zischler Claude Levi-Strauss auf seinem "gelehrten und abwechslungsreichen Spaziergang" durch die Welt der Künste des 17. und 18. Jahrhunderts. Der Autor begnüge sich nicht damit, die Werke von Malern wie Poussin und Ingres oder den Komponisten Michel-Paul-Guy de Chabanon und Louis-Bertrand Castel resümierend zu beschreiben. Vielmehr entwickelt er in seinem Werk in einzigartiger Art und Weise eine "Collage" aus Selbstzeugnissen und Reflexionen späterer Künstler, lobt der Rezensent. So sei ein zwar recht schmales, aber dennoch "reichhaltiges" Buch entstanden, in welchem der Leser - der "ungemein flüssigen" Übertragung des Übersetzers sei Dank - wohl eine Antwort auf die Frage nach dem Schönen in der Kunst finden werde.
© Perlentaucher Medien GmbH
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