70,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Die Moskauer Schauprozesse der Jahre 1936, 1937 und 1938 waren der öffentliche Höhepunkt des stalinistischen Terrors in der Sowjetunion. Die Prozesse dienten nicht allein der Verurteilung der berühmten Angeklagten, sondern richteten sich in drei breit angelegten Mobilisierungskampagnen an die Bevölkerung. In ihrer Studie stellt Acelya Bakir erstmals den Schaucharakter der Prozesse in den Mittelpunkt. Basierend auf zahlreichen Bildquellen sowie Archivdokumenten aus Moskau und Celjabinsk im Südural untersucht die Autorin die drei Kommunikationsebenen der Kremlführung: die örtlichen…mehr

Produktbeschreibung
Die Moskauer Schauprozesse der Jahre 1936, 1937 und 1938 waren der öffentliche Höhepunkt des stalinistischen Terrors in der Sowjetunion. Die Prozesse dienten nicht allein der Verurteilung der berühmten Angeklagten, sondern richteten sich in drei breit angelegten Mobilisierungskampagnen an die Bevölkerung. In ihrer Studie stellt Acelya Bakir erstmals den Schaucharakter der Prozesse in den Mittelpunkt. Basierend auf zahlreichen Bildquellen sowie Archivdokumenten aus Moskau und Celjabinsk im Südural untersucht die Autorin die drei Kommunikationsebenen der Kremlführung: die örtlichen Inszenierungen als Strafprozesse im Oktobersaal des Moskauer Gewerkschaftshauses, die multimedialen Inszenierungen sowie die in den Kampagnen formulierten Partizipationsforderungen. Bakir zeigt, wie umfassend das Stalin-Regime das Erleben der Inszenierung bewusst steuerte und wie es versuchte, die Bevölkerung kollektiv als "Volksrichter" in das Geschehen einzubinden.
Autorenporträt
Acelya Bakir studierte Geschichte und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und promovierte 2021 ebendort in Osteuropäischer Geschichte. Sie absolvierte ein Studiensemester an der Peking University und mehrere Forschungsaufenthalte in der Russischen Föderation. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie bei der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Stiftung Deutsches Historisches Museum tätig. Seit 2023 ist sie Referentin bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Seit 2024 ist Bakir Referentin bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte der Sowjetunion und des Stalinismus, Politische Justiz und Schauprozesse sowie Mediengeschichte und Visual History.