Rudolf Henneberg (1825-1876) folgt der Tradition der Künstlerreise nach Italien wie vor ihm seine Braunschweiger Kollegen Heinrich Brandes (1803-1868) und Karl Friedrich Adolf Nickol (1824-1905). Anders als sie malt er jedoch nicht das klassische "Sehnsuchtsmotiv", die arkadische Landschaft. Ihn faszinieren vor allem die Menschen und deren Lebenswelt. Nach seiner Lehrzeit in den Akademien in Antwerpen und Paris entstehen seit seinem Italienaufenthalt 1861 neue Sujets. Bekannt als Historienmaler, ist sein Frühwerk geprägt von mittelalterlich anmutenden Geschichten und literarischen Vorbilder. Diese Themen lassen sich in seinen Italienbildern nicht wiederfinden. Hier sind seine Sujets schlicht, drücken aber eine sorgsam betrachtete Wirklichkeit und Natürlichkeit aus.