Nach Jahren des Schweigens will Rebeca ihrer in England lebenden Großtante Peggy den letzten Wunsch erfüllen: Sie soll Peggys Asche am Ort ihrer Kindheit, in einer nicht mehr existierenden Salpetersiedlung mitten in der Atacamawüste, verstreuen. Die überraschende Bitte weckt in Rebeca eine unerwartete Nostalgie für ihre eigene Kindheit, die geprägt ist vom unerklärlichen Verschwinden ihrer Mutter, von den Versuchen ihres Vaters, ihr korrektes Benehmen beizubringen, und der starken Präsenz ihrer exzentrischen Großtante. Deren Alltag als Jugendliche in einer privilegierten Angestelltenfamilie am Ende des Salpeterbooms entdeckt Rebeca in einer Schachtel voller Briefe, gerichtet an eine rätselhafte Dora (alias Dorian), die nach einem tragischen Unfall aus ihrem Leben verschwand. "Es ist besser, die Erinnerungen zu bewahren. Das Leben wartet nicht. Man muss nehmen, was man kann, und rennen." Nostalgia del desierto ist eine Reise ohne Rückkehr und durch die Zeit, angefangen vom Verschwinden der Salpeterindustrie und deren brutaler Realität; die Rekonstituierung eines gesellschaftlichen Clans, der glanzvolle, romantische Zeiten erlebte und heute vergessen ist. Doch vor allem erzählt Nostalgia del desierto auf zarte, poetische und beschwörende Weise die Geschichte dreier Frauen, die allein im Leben stehen. - Camilo Marks, El Mercurio. Brown schreibt maßvoll, schafft dunkle Atmosphären mit erstaunlicher Natürlichkeit, verändert den Fokus, zeichnet Figuren und beschreibt deren intime Welt mit großer Präzision. Nostalgia del desierto ist eine tiefgründige Studie entwurzelter Menschen, die ihre Einsamkeit verbergen. - Patricia Espinosa, Las Últimas Noticias.
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