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Der Traum ist ein zentrales Motiv der klassischen, japanischen Dichtung. Die Autorin dekonstruiert auf exemplarische Weise die in der japanischen Literaturwissenschaft und Literaturrezeption beliebte - und insbesondere bei der Erforschung von Frauenliteratur übliche - biographische Textdeutung. Sie bettet das Traummotiv mit intertextuellen Untersuchungsmethoden in den literaturhistorischen Kontext ein und verfolgt dieses zurück bis in die klassische chinesische Poesie. Das Bild der passiv wartenden Frau, die ihre unerfüllte Liebe in der Welt des Traums sucht, wird als Mythos entlarvt. Das Buch…mehr

Produktbeschreibung
Der Traum ist ein zentrales Motiv der klassischen, japanischen Dichtung. Die Autorin dekonstruiert auf exemplarische Weise die in der japanischen Literaturwissenschaft und Literaturrezeption beliebte - und insbesondere bei der Erforschung von Frauenliteratur übliche - biographische Textdeutung. Sie bettet das Traummotiv mit intertextuellen Untersuchungsmethoden in den literaturhistorischen Kontext ein und verfolgt dieses zurück bis in die klassische chinesische Poesie. Das Bild der passiv wartenden Frau, die ihre unerfüllte Liebe in der Welt des Traums sucht, wird als Mythos entlarvt. Das Buch zeigt auf, dass es sich bei der lyrischen Umsetzung des Traummotivs um einen stark konventionalisierten, stilisierten Topos handelt. Dieser muss gleicherweise in von Frauen wie von Männern verfassten Gedichten als rein fiktionales Stilmittel betrachtet werden, mit dem bewusst in literarischer Form eine Ästhetik der Verzweiflung geschaffen wurde.
Autorenporträt
Die Autorin: Simone Müller wurde 1968 in Bern, Schweiz geboren. Nach einem 2-jährigen Studienaufenthalt in Tokyo studierte sie 1993-1999 Japanologie, Sinologie und westliche Philosophie an der Universität Zürich, unterbrochen von einem weiteren Studienaufenthalt in Kyoto 1997-1998. Seit 2000 ist sie wissenschaftliche Assistentin und Dozentin am Ostasiatischen Seminar der Universität Zürich, wo sie 2003 bei Prof. Dr. Eduard Klopfenstein mit dieser Arbeit promovierte. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der klassischen japanischen Poesie und der japanischen Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts.