"Sehnsucht nach Sodbrennen" von Julia Niewöhner ist eine einfühlsame und humorvolle Geschichte über eine ungeplante Schwangerschaft, die voller Gefühlsachterbahnen und Mutterliebe steckt.
Seit vier Jahren sind Klara und Lorenz nun schon ein Paar und wie jede gebärfähige Frau in ihrem Alter, hat
auch Klara den grossen Wunsch nach eigenen Kindern. Sie arbeitet als Beraterin für Jugendliche bei…mehr"Sehnsucht nach Sodbrennen" von Julia Niewöhner ist eine einfühlsame und humorvolle Geschichte über eine ungeplante Schwangerschaft, die voller Gefühlsachterbahnen und Mutterliebe steckt.
Seit vier Jahren sind Klara und Lorenz nun schon ein Paar und wie jede gebärfähige Frau in ihrem Alter, hat auch Klara den grossen Wunsch nach eigenen Kindern. Sie arbeitet als Beraterin für Jugendliche bei der Bielefelder Sexualberatungsstelle "Höhepunkt", bis sie selbst ungeplant schwanger wird. Ihre Vorfreude auf ihr kleines Knöpfchen, wie sie ihr ungebohrenes liebevoll nennt, ist riesig, doch Lorenz Freude hält sich eher in Grenzen.
Nach einem unerwünschten Heiratsantrag, nette Worte eines überaus charmanten Frauenarztes, nervigen Sonntäglichen Kaffeekränzchen bei den Schwiegereltern, fahren Klaras Gefühle Achterbahn und stehen Kopf.
Während dieser überaus chaotischen und schweren Zeit, steht ihr ausgerechnet ihre diätsüchtige Arbeitskollegin Romy, helfend zur Seite.
Bis ein plötzlicher Todesfall in der Familie, Klara die Augen für das Wesentliche und Wichtige im Leben, öffnet.
Der Autorin Julia Niewöhner, ist ein überaus schöner und berührender Debütroman gelungen, in dem man Klara die Protagonistin der Geschichte, vom ersten positiven Schwangerschaftstest, über Übelkeit und Gefühlsschwankungen bis hin zur Geburt fast hautnah begleitet. Besonders liebevoll und gut gefallen haben mir die netten Tagebucheinträge und Briefe an ihr ungeborenes Knöpfchen die mit einer guten Portion Mutterliebe versehen sind. Aber auch sonst ist der Roman humorvoll und mit viel Situationskomik unterlegt, das für gute Unterhaltung und für so einige lustige und witzige Lesemomente gesorgt haben.
Sehr herrlich angenehm, locker und leicht ist auch der Schreibstil der Autorin, der durch ihre liebevolle Art zu schreiben berührt, aber auch gleichzeitig an die eigene Schwangerschaft zurück erinnern lässt. Die Charaktere, aufkommende Situationskomik, schwangerschaftsbedingten Gefühlschwankungen sind gut und authentisch ausgearbeitet und beschrieben, sodass es mir sehr leicht gefallen ist, in die Geschichte zu finden und der Handlung zu folgen.
Klara als Charakter mochte ich vom ersten Moment sehr gerne, da sie eine überaus nette und sympathische Art versprühte die ich einfach sehr gerne mochte. Auch ihre Eltern, Waltraud und Romy fand ich sehr witzig, die durch ihren ständigen Drang nach Diäten, mich immer wieder zum lachen gebracht hat. So gar nicht mochte ich hingegen Lorenz und seine Familie, insbesondere sein Vater, der ein überaus zynisch, Frauenverachtender und anderen gegenüber herablassende Persönlichkeit war.
Sehnsucht nach Sodbrennen ist eine unterhaltsame, berührende und humorvolle Geschichte über eine ungeplante Schwangerschaft, die nicht nur schwangere in seinen Bann zieht.