Europa und Persien, der heutige Iran, entwickelten seit 1600 freundschaftliche Bande: Das einst legendenumwobene Land wurde zum Ziel zahlreicher Reisender, Händler und Ordensleute. Sie liessen sich in der Hauptstadt Isfahan nieder, wurden bei Hof fürstlich empfangen, brachten Kunst und Luxuswaren mit und nahmen ihrerseits seidene Stoffe und Teppiche mit nach Hause. Dieser Austausch hinterliess sowohl in der persischen als auch in der europäischen Kunst des 17. und frühen 18. Jahrhunderts ihre Spuren.Heute wissen nur noch wenige von diesen einst guten und wohlwollenden gegenseitigen Beziehungen. Der Atomstreit, politische Willkür und Unterdrückung dominieren unser Bild des Iran. Dennoch existiert in Teheran eine reiche Kunstszene. Davon zeugen in diesem Buch die Arbeiten von sieben zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. Sie ermöglichen einen unmittelbaren Blick auf die Gegenwart, die im Austausch mit der globalen Kunstwelt steht. Zugleich eröffnen sie neue Sichtweisen auf die historischen Kunstwerke, die ihnen in diesem Katalog gegenübergestellt sind.
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