Vom Abschied und vom NeuanfangDie Sorge um die alt werdenden Eltern ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Familienstrukturen haben sich aufgelöst, das Leben in der globalisierten Welt fordert maximale Flexibilität und Mobilität. Die wenigsten sind darauf vorbereitet, plötzlich für gebrechliche Menschen da sein zu müssen. Die Pflege reißt Lücken in unsere Lebensläufe und konfrontiert uns mit uns selbst. Dies umso mehr, wenn die Eltern den Zweiten Weltkrieg erlebt haben und in ihrer Seele unaufgearbeitete Traumata verbergen. Sebastian Schoepp macht sich auf eine Zeitreise ins Leben seiner Eltern, vom Russlandfeldzug bis ins Pflegeheim, und damit in die Vergangenheit Deutschlands. Denn mit dem endgültigen Ableben der Kriegsgeneration endet auch eine Epoche.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Pamela Dörhöfer lernt mit Sebastian Schoepps Erfahrungsbericht nicht nur das deutsche Pflegesystem und die Leiden von Angehörigen Pflegebedürftiger besser kennen, sondern auch die Kriegsgeneration und ihre verborgenen Traumata. Wie der Autor über das Leben mit zwei pflegebedürftigen Eltern schreibt, wie er die Vergangenheit seiner Eltern und das Kümmern miteinder verbindet, hält Dörhöfer für gelungen. Der Autor eröffnet mit dem Thema Sterben ein "Paraleluniversum", meint die Rezensentin. Das Buch hebt sich ab von der Menge der Veröffentlichungen zum Thema, indem Schoepp der Generation seiner Eltern eine Stimme verleiht, erklärt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Es ist ein persönlicher und wegen seiner Offenheit Respekt abverlangender Beitrag zur gerade erst größere Wirkung zeigenden Kriegsenkel-Debatte, aus dem sich mehr historisch lernen lässt, als aus der Lektüre mehrerer Jahrgänge der allermeisten akademischen Geschichtszeitschriften."
"... das Verbinden von Schoepps Erleben während der 'Pflegejahre' mit den Biografien seiner Mutter und seines Vaters macht das Buch zu etwas Besonderem ..."
Frankfurter Rundschau
"Ein anrührendes Buch über den Abschied"
SWR1 Leute
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