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Manchmal hat die achtjährige Malin es nicht leicht in ihrer Familie: Der neue Vater Göran nervt, die Mutter findet das normal und die große Schwester spielt hochnäsig erwachsen. Wenigsten ist Simon, der kleine Bruder, sehr lieb. Aber seit Simon auf der Welt ist, dreht sich alles nur um ihn. Da hat Malin allen Grund traurig zu sein. Und neuerdings spielt ihre beste Freundin Riita nur noch mit ihr, wenn Sussi krank ist. Da hilft nur eins: weglaufen.
»Ylva Karlsson ist Schwedens Nachwuchs-Astrid Lindgren und "Sei kein Frosch, Malin!" ist ein fabelhaftes, nachdenkliches, lustiges, spannendes
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Produktbeschreibung
Manchmal hat die achtjährige Malin es nicht leicht in ihrer Familie: Der neue Vater Göran nervt, die Mutter findet das normal und die große Schwester spielt hochnäsig erwachsen. Wenigsten ist Simon, der kleine Bruder, sehr lieb. Aber seit Simon auf der Welt ist, dreht sich alles nur um ihn. Da hat Malin allen Grund traurig zu sein. Und neuerdings spielt ihre beste Freundin Riita nur noch mit ihr, wenn Sussi krank ist. Da hilft nur eins: weglaufen.

»Ylva Karlsson ist Schwedens Nachwuchs-Astrid Lindgren und "Sei kein Frosch, Malin!" ist ein fabelhaftes, nachdenkliches, lustiges, spannendes und manchmal auch ein bisschen trauriges Buch, das man erst wieder weglegen kann, wenn man auch die letzte Seite gelesen hat.« World Taste Open
Autorenporträt
Karlsson, Ylva
Yvla Karlsson, geboren 1978 wuchs in einem Vorort von Stockholm auf und lebte dort mit ihrer Familie. Sie gilt als großes Talent in der schwedischen Kinderliteratur. Ihren Erstling, ausgezeichnet als Debüt des Jahres, schrieb sie noch auf dem Gymnasium.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.05.2002

Immer nur das Schreibaby
Malin will auch mal die Schmusestimme hören
So ein Hausdach ist teuflisch hoch. Das merkt Malin allerdings erst, als sie wieder runter will. Warum sie in letzter Zeit so viel Unsinn machen muss, weiß sie nicht genau. Vielleicht weil Mama und ihr neuer Freund Göran nur noch mit dem „Schreibaby” Simon mit „Schmusestimme” sprechen. Vielleicht weil die geliebte große Schwester Josefin mit allen Streit anfängt.
In Sei kein Frosch, Malin! betrachtet die junge schwedische Autorin Ylva Karlsson die Familie und die Welt drumherum mit Malins achtjährigen Augen. Es sind Augen, die viel mehr und vieles anders wahrnehmen, als die Erwachsenen glauben. Dass man mit Riita toll spielen kann, allerdings nur wenn Sussi nicht in der Schule ist, dass Josefin einen Freund hat und selten zu Hause ist, dass Göran oft mit ihr schimpft und manchmal nach Mama riecht.
Aus vielen Alltagserlebnissen zwischen Schule, Hort und Esstisch setzt die Autorin das Leben des Mädchens zusammen. Ein ständiger Wechsel zwischen kleinen Glücksgefühlen und dem Verdacht, abgelehnt zu werden. Ein Auf und Ab, wie in der Welt der Großen, bloß dass die wohl denken, ihre Probleme wären wichtiger. Die schüchterne Malin versteht es nicht: Selbst wenn sie allen Mut zusammennimmt und im Pausenhof ruft „Wer spielt mit bei Räuber und Polle?”, kommt niemand gerannt, obwohl doch noch gestern alle zusammen gespielt haben. Wenn Malin besonders traurig ist, unterhält sie sich mit Polly, die sich in ihrem Zimmer hinter der Heizung versteckt und manchmal auf ein Pläuschchen herauskommt. Oder sie nimmt den Frosch Karlsson in den Arm. Der darf auch mit, als sie eines Tages abhaut, weil es doch eh jedem egal ist, wie es ihr geht; ein trotzig verzweifelter Ausbruchversuch.
Ylva Karlssons Malin erzählt wie in einem Tagebuch, all die Geheimnisse, die anscheinend keiner wissen will: von der Freude, die in ihr gluckst, als sie, Riita und Sussi einen Geheimclub gründen, von der Wut, die sie kriegt, als Josefin behauptet, sie wären Papa egal. Kleine Geschichten, so hoch wie ein Hausdach. Als Mama vom Dachabenteuer hört, da macht sie sich doch Sorgen, und plötzlich soll alles ganz anders werden. Doch Malin beobachtet die Erwachsenen genau, vielleicht genauer, als diese sie beobachtet haben, spürt ihr schlechtes Gewissen, ihre Verlegenheit. Ganz so leicht sind die schiefen Beziehungen wohl nicht gerade zu rücken, auch wenn sich alle große Mühe geben (ab 8 Jahren)
CHRISTIAN JOOSS
YLVA KARLSSON: Sei kein Frosch, Malin! Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer. Hanser Verlag 2002. 136 Seiten, 9,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.03.2002

Plötzliche Kälte
Wenn alles anders wird

Nichts mehr ist selbstverständlich wie früher. Malin ist nicht mehr die geliebte Kleine, das Baby hat sie aus der Schmuseecke zwischen den Eltern verdrängt und Göran, Mamas Mann, ist außerdem nicht Malins Vater und streitet sich ständig mit der großen Schwester. Zu allem Unglück hat sich auch noch die beste Freundin einer anderen zugewandt und auf dem Schulhof lassen die anderen Malin nicht mitspielen.

Was geht in einem kleinen Mädchen vor, dessen Familienverhältnisse sich von Grund auf verändert haben? Ylva Karlsson läßt Malin erzählen: kurze Alltagsszenen sind das, typisch für die Verunsicherung eines Kindes, für seine Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit, für seine Eifersucht, seine Verletzlichkeit und die kleinen Ausflüge in trotzige Selbständigkeit und gewagte Abenteuer.

Eltern und Kinder in ähnlichen Lebensumständen sollten Malins Geschichten zusammen lesen. Sie sind zum Lachen und zum Weinen und nie ohne Zuversicht, daß alles wieder gut wird, wenn sich Erwachsene so feinfühlig um ihre Kinder bemühen wie Malins Mama und meistens auch wie Göran, der neue Vater.

"Sei kein Frosch, Malin!" ist das zweite Buch der jungen Ylva Karlsson. Birgitta Kicherer hat es wunderbar leichthändig aus dem Schwedischen übersetzt. Ein neuer Stern am Kinderbuchhimmel, jubelt der Verlag. Astrid Lindgren, das große Vorbild, läßt grüßen. Malin paßt tatsächlich gut zu den vielen Lindgrenkindern, die sich witzig und mutig in der Welt der Erwachsenen zurechtfinden. Zu Astrid Lindgrens besten Zeiten waren zerbrochene Ehen allerdings noch selten.

MARIA FRISÉ.

Ylva Karlsson: "Sei kein Frosch, Malin". Aus dem Schwedischen übersetzt von Birgitta Kicherer. Carl Hanser Verlag, München 2002. 135 S., geb., 9,90 . Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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