Gleichnisse aus dem Tierreich - Fabeldichter wie Lessing oder Krylow haben es hier zu großer literarischer Meisterschaft gebracht. Ein amerikanisches Team legt nun ein eher handwerkliches Stück über den Vogel der Antarktis vor. Es ist die Fortsetzung des Titels Unter Pinguinen. Wer dieses Genre mag, ein bisschen Phantasie hat und die Vorgänge im Land der Pinguine mit dem Berufsalltag vergleicht, hat sicher Spaß an den Zeichnungen und Texten, die sich vor allem an vorgefertigten Mustern und Denkweisen reiben.
Vogel-Gezwitscher
Das Reich der Pinguine steht vor großen Problemen. Ihre Bewohner sind zwar lieb und nett, aber etwas engstirnig und einfallslos. Sie lieben keine Überraschungen, die sie aus dem gewohnten Gleis bringen könnten. Die Vögel suchen und finden Helfer unter ihren Verwandten, schlauen Tauben und pfiffigen Papageien. So lernen sie zum Beispiel: "Beurteile einen Vogel niemals nach seinem Gefieder; Vögel unterschiedlicher Arten können zusammenarbeiten; wir sollten uns immer davor hüten, einander voreilig in Schubladen zu stecken."
Talent-Suche
Man lernt hier den spielerischen Umgang mit den Dingen des Berufslebens. Die Autoren geben Tipps und entwickeln Strategien, um Schubladendenken abzubauen: beim Leser selbst ebenso wie im Unternehmen insgesamt. Ziel ist es, alle Potenziale der Menschen auszuschöpfen. Gefördert werden sollen bisher unentdeckte Fähigkeiten und Talente, nach dem Motto: Wie schafft man es, gute Ideen zu erkennen, auch wenn sie aus einer unerwarteten Richtung kommen?
(Roland Große Holtforth, literaturtest.de)