Nach seinem Erstling "Der Mond hat Verspätung", mit dem er viele Leser amüsierte, spürt Wilfried Schultze-Bürger erneut den heiteren Geschichten des Miteinanders nach. Wir begegnen Alten wie Jungen, Kindern und Eltern, Verwandten und Nachbarn, Freunden und Fremden, Getriebenen und Menschen, die sich gern treiben lassen. Ob vor der Apotheke oder an der Haustür, beim Kaffeeklatsch oder im Wartezimmer des Arztes, in der Kneipe oder Eisdiele, auf dem Weg zum Kiosk oder Sechstagerennen - der Autor lauscht den Begegnungen den Reichtum des Lebens ab und bringt es in eine literarische Form: einfühlsam, unterhaltsam, geistvoll und unverwechselbar. Nichts erscheint da vollkommen, aber gerade der Alltag macht das pralle Leben aus. Wie verschieden die Menschen auch sein mögen und sich äußern, stets gelingt es Schultze-Bürger, ihre Konflikte, Widersprüche und Missverständnisse pointenreich so in Szene zu setzen, dass ein Miteinander daraus wird. Es "menschelt", Hintergründiges vermischt sich mit Vergnüglichem und Unerwartetes trifft auf eine unfreiwillige Komik, die zum Nachdenken, Schmunzeln oder gar zu einem kräftigen Lachen anregt. Vorzüglich als Geschenk geeignet.