Gegenstand des Buches ist die transzendentale Wirklichkeit zeitloser Prinzipien selbst, auf denen alles immanente Sein und Leben gründet, und auf deren Bezugnahme unser Sein und Werden, Leben und Handeln erst Sinn und Bedeutung erhält. Im Zentrum der Betrachtung steht deshalb der Ideenkosmos im Sinne Platos als innergöttliche Struktur und Dynamik des reinen Geistes und seiner Beziehung zur empirischen Welt der Sinne und des Stofflichen.Dabei beginnen wir mit der Betrachtung des Wesens und der Natur der reinen Eide und Ideen, deren Beziehung zu den Erscheinungen (Mimesis, und Methexis) der sinnfälligen Welt, der Frage nach den reinen, ideellen Werten sowie deren gemeinsamen Ursprung im absoluten, alltranszendenten Einen als dem absoluten Ursprung von allem. Danach beleuchten wir der Reihe nach Sein und Charakter des absoluten Geistes sowie dessen Hervorgang aus dem Einen, sein Wesen als reines Gewahrsein, schöpferische Kraft, kosmisches Bewußtsein und höchstes Selbst. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir der analytische und kontemplative Betrachtung des Wesens der Seele aus einer philosophisch-spirituellen Sicht. Das beinhaltet eine Ableitung und Beschreibung der sie bestimmenden Grundzüge nach ihrem Hervorgang aus dem absoluten Geiste, eine Charakterisierung ihrer konstitutiven Qualitäten, der Bestimmung ihres Wesens nach ihren universellen und individuellen Urqualitäten, ihrer doppelten Natur als ewiges und zugleich zeitliches Wesen, das Umfaßtsein der Vielfalt der Einzelseelen in der Weltseele, deren je polare Natur sowie die Frage nach dem Unbewußten und nicht zuletzt ihrer dritten (=mittleren) Instanz als dem Sitz der Fähigkeiten des Unterscheidens und des Entscheidens. Das inkludiert die Untersuchung der spezifische Natur ihres zur Verwirklichung drängenden Potentials, ihres inneren Lebens, ihres Verhältnisses zum reinen Geist sowie den fein- und grobstofflichen Körpern in die sie gekleidet ist, ihrer Bezüge zur Transzendenz sowie ihres Standes und Selbstausdrucks in dieser Welt und last not least des Ursprungs der Materie (Hyle) und der physischen Welt in der Seele. Damit erschließt sich uns das menschliche Leben als ein immer währender Prozeß jeweils bewußer Wahlen zwischen Optionen der Sphären und Qualitäten des reinen Geistes gegen solche der vergänglichen Welt der Erscheinungen. In der Tat ist jeder Mensch Schmied seines Schicksals und hält den Schlüssel zur Verwirklichung seiner göttlichen Bestimmung in seiner Hand.
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