In dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, die epistemologischen Grundannahmen einer Philosophie, wie sie von Sören Kierkegaard und Emmanuel Lévinas vertreten wird, als Bedingungen zu verstehen, unter denen die Annahme von Verantwortlichkeit für Handeln gerechtfertigt werden kann. Zu diesem Zweck wird im ersten Teil der Arbeit den Implikationen eines Modells konstatierenden Erkennens für das Verständnis von Handlung und Wirklichkeit nachgegangen. Außerdem wird gezeigt, dass die Annahme von Verantwortlichkeit in diesem Modell ein Fremdkörper sein muss. Zur Sprache kommen neben aktuelleren Beiträgen der analytischen Philosophie zur Debatte um Verantwortlichkeit die Ansätze von Hume, Kant und Hegel. Im zweiten Teil wird, Kierkegaard und Lévinas folgend, die Konzeption angewiesenen Erkennens eingeführt und in ihren Konsequenzen entfaltet. Diese Konzeption ermöglicht es so das Argumentationsziel der Erörterung , Verantwortlichkeit als zentralen Bestandteil unseres Wirklichkeitsverständnisses zu verankern.