Worin liegt das Geheimnis der Musik?
Worin liegen ihre magischen, verwandelnden Kräfte?
Was ist eigentlich Musik als Musik? - ein sinnstiftendes Ereignis? - ein poetisches Ereignis? - ein neurophysiologischer Synapsen-Konnex?
Mit diesen Fragen werden Denkhorizonte eröffnet, deren Ausmessung die Aufmerksamkeit der Autorin zu einem Entwurf einer theoretischen Grundlegung musiktherapeutischer Praxis mobilisiert.
Ihr erkenntnistheoretischer Ansatz thematisiert die Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung von Musik. Umsichtig wird der Leser mit auf den Verwandlungsweg genommen vom physikalischen Schallereignis und seinen mathematischen Implikationen über die physiologischen und neuropysiologischen Beschaffenheiten des Hörvorganges bis hin zu einer Psychodynamik des Hörereignisses als eines polarrhythmischen Gestaltgebungsprozesses. Hören als psychoenergetische Bewegung einer schöpferischen Beziehungsdynamik, die unmittelbar die Balance der Selbststeuerung als Fließgleichgewicht zwischen Innen und Außen evoziert - das ist per se therapeutisch.
Konsequent führt die Frage nach der Wirkmächtigkeit von Musik auch zum antiken, heute noch höchst aktuellen Pythagoräismus. In der Reflexion darauf macht die Autorin überzeugend klar, dass in dieser spezifischen Art der Problemstellung bereits eine Engführung steckt. Denn der klassische pythagoräische wie auch der moderne harmonikale Ansatz bleiben der Ebene einer Verhältnissetzung zweier getrennter Entitäten - der Formgesetzmäßigkeit der Musik und der Hörempfindung - verhaftet und suchen demzufolge eine vermittelnde Bezugsgröße, die als Logikfigur der Analogie, eine formale Leerstelle bleibt.
Gegen diese abstrakte Sachkreisverknüpfung im Analogiebegriff legt die Autorin nun überraschend eine ungewöhnliche Spur. Mit Hilfe einer Reformulierung des transzendental-logischen Ansatzes der Philosophie Immanuel Kants wird ein konkretes gegenstandsgeneratives Paradigma gefunden. (Nicht mehr stehen Musik und Hörempfindung sich als zwei getrennte Entitäten gegenüber, sondern das Hörbewußtsein übergreift als ursprüngliche Synthese den "Gegenstand" und bringt ihn neu hervor.) Im Lichte dieser neuen Perspektive schmilzt die statisch-abstrakte Dichotomie (von Struktur und Empfindung) ins lebendige Spannungsfeld polarer Begegnungsmomente, zusammengehalten von der Klammer des schöpferischen transzendentalen Bewußtseins.
Im weiteren nimmt der gedankliche Entwicklungsverlauf eine interessante Wendung, indem die Autorin den Fokus auf die für die Musik wesentliche Kategorie "Zeit" legt und das ihr innewohnende, systemsprengende Potential erforscht. Somit wird die transzendentale Perspektive ihrerseits organisch "geerdet".
Im Horizont dieses neuen Zeitlichkeitsverständnisses erfährt somit auch der von der Musikmedizin kreierte Begriff der Rhythmizität zusätzlich eine qualitative Dimension. Denn die atemabkünftige Interdependez zwischen Musik, musikalischem Bewußtsein und einer variablen Prozessdynamik organischer Funktionskreise wird als psycho-generativ fundiert aufgefasst.
Dieser Ansatz, der musikalisches Hören als dieses Integral-Ereignis von Psyche und Physis begreift, könnte einem vertieften Therapieverständis das Projekt einer auditiven Psychoenergetik eröffnen.
Schließlich verbindet sich der Entwurf "Seinsklänge" mit dem archaischen Wissen um Sein und Sinn von Musik im antiken Mythos von der "Leier des Apollon".
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Worin liegen ihre magischen, verwandelnden Kräfte?
Was ist eigentlich Musik als Musik? - ein sinnstiftendes Ereignis? - ein poetisches Ereignis? - ein neurophysiologischer Synapsen-Konnex?
Mit diesen Fragen werden Denkhorizonte eröffnet, deren Ausmessung die Aufmerksamkeit der Autorin zu einem Entwurf einer theoretischen Grundlegung musiktherapeutischer Praxis mobilisiert.
Ihr erkenntnistheoretischer Ansatz thematisiert die Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung von Musik. Umsichtig wird der Leser mit auf den Verwandlungsweg genommen vom physikalischen Schallereignis und seinen mathematischen Implikationen über die physiologischen und neuropysiologischen Beschaffenheiten des Hörvorganges bis hin zu einer Psychodynamik des Hörereignisses als eines polarrhythmischen Gestaltgebungsprozesses. Hören als psychoenergetische Bewegung einer schöpferischen Beziehungsdynamik, die unmittelbar die Balance der Selbststeuerung als Fließgleichgewicht zwischen Innen und Außen evoziert - das ist per se therapeutisch.
Konsequent führt die Frage nach der Wirkmächtigkeit von Musik auch zum antiken, heute noch höchst aktuellen Pythagoräismus. In der Reflexion darauf macht die Autorin überzeugend klar, dass in dieser spezifischen Art der Problemstellung bereits eine Engführung steckt. Denn der klassische pythagoräische wie auch der moderne harmonikale Ansatz bleiben der Ebene einer Verhältnissetzung zweier getrennter Entitäten - der Formgesetzmäßigkeit der Musik und der Hörempfindung - verhaftet und suchen demzufolge eine vermittelnde Bezugsgröße, die als Logikfigur der Analogie, eine formale Leerstelle bleibt.
Gegen diese abstrakte Sachkreisverknüpfung im Analogiebegriff legt die Autorin nun überraschend eine ungewöhnliche Spur. Mit Hilfe einer Reformulierung des transzendental-logischen Ansatzes der Philosophie Immanuel Kants wird ein konkretes gegenstandsgeneratives Paradigma gefunden. (Nicht mehr stehen Musik und Hörempfindung sich als zwei getrennte Entitäten gegenüber, sondern das Hörbewußtsein übergreift als ursprüngliche Synthese den "Gegenstand" und bringt ihn neu hervor.) Im Lichte dieser neuen Perspektive schmilzt die statisch-abstrakte Dichotomie (von Struktur und Empfindung) ins lebendige Spannungsfeld polarer Begegnungsmomente, zusammengehalten von der Klammer des schöpferischen transzendentalen Bewußtseins.
Im weiteren nimmt der gedankliche Entwicklungsverlauf eine interessante Wendung, indem die Autorin den Fokus auf die für die Musik wesentliche Kategorie "Zeit" legt und das ihr innewohnende, systemsprengende Potential erforscht. Somit wird die transzendentale Perspektive ihrerseits organisch "geerdet".
Im Horizont dieses neuen Zeitlichkeitsverständnisses erfährt somit auch der von der Musikmedizin kreierte Begriff der Rhythmizität zusätzlich eine qualitative Dimension. Denn die atemabkünftige Interdependez zwischen Musik, musikalischem Bewußtsein und einer variablen Prozessdynamik organischer Funktionskreise wird als psycho-generativ fundiert aufgefasst.
Dieser Ansatz, der musikalisches Hören als dieses Integral-Ereignis von Psyche und Physis begreift, könnte einem vertieften Therapieverständis das Projekt einer auditiven Psychoenergetik eröffnen.
Schließlich verbindet sich der Entwurf "Seinsklänge" mit dem archaischen Wissen um Sein und Sinn von Musik im antiken Mythos von der "Leier des Apollon".
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