Heute weiß jeder, dass die Erde eine Kugel ist. Aber wie haben sich die Menschen früher unseren Planeten vorgestellt? Für die einen war er flach wie ein Papier und rund wie ein Pfannkuchen, andere stellten ihn sich birnenförmig vor und wieder andere glaubten, er müsse hohl wie ein Luftballon sein. Guillaume Duprat zeigt in diesem Buch die verschiedensten Vorstellungen und Bilder, die sich die Völker seit Anbeginn der Menschheit von der Erde gemacht haben. Manche sind fantastisch, andere überraschend modern. Reichhaltig ausgestattet mit Karten, zahlreichen Illustrationen und Klapptafeln wird dieses Buch zu einer Zeitreise für Groß und Klein, die verzaubert. Eine Datumsleiste, die wichtige Erkenntnisetappen von der Frühzeit bis heute darstellt, bietet zusätzliche Orientierung.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Heinrich Wefing ist hellauf begeistert von diesem Buch. In ihm versammelt der französische Illustrator Guillaume Duprat wie "kostbare Schmetterlinge" Mythen und Sagen, in denen sich die verschiedensten Völker ein Bild von der Welt machen. Mit größter Freude stellt der Rezensent die von Duprat illustrierten Welten-Bilder vor: Bei den Minangkabau auf Sumatra etwa trägt ein gewaltiger Wasserbüffel die große Scheibe; er selbst steht auf einem Ei, das von einem Fisch getragen wird. Bei den Fon in Benin ruhe die Welt auf der Riesenschlange Aido Hwedo oder bei den Wayapi-Indianern steht die Erde auf drei Säulen, an denen hin und wieder der böse Geist Tembetsi ruckelt. Für diese "heiteren, einprägsamen" Bilder vergibt die Zeit den Luchs.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH